Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Historische Dietrichepik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Figur des Dietrich von Bern ist im späten Mittelalter die populärste Gestalt der germanisch-deutschen Heldensage gewesen. Über keinen anderen Helden waren dermaßen viele Erzählungen verbreitet und aus keinem anderen Stoff haben sich so viele Dichtungen so lange gehalten. Umso erstaunlicher ist es, dass die Dietrichdichtungen von der Forschung eine bisher eher stiefmütterliche Zuwendung erfuhren. In der vorliegenden Arbeit soll vor allem die Figur des Dietrich von Bern im Untersuchungsmittelpunkt stehen. Ziel ist es, zu prüfen, inwiefern der Held in verschiedenen Dichtungen unterschiedlich dargestellt wird und inwiefern sich Wesenszüge und Verhaltensweisen ähneln. Dazu ist in der Hauptsache eine inhaltliche Analyse der Texte erforderlich. Eine Formanalyse der Dichtungen soll deshalb in dieser Arbeit keine Rolle spielen. Exemplifiziert werden soll dies an zwei Texten, die zur aventiurehaften Dietrichepik zu zählen sind: Es handelt sich hierbei um das ,Eckenlied' und den ,Rosengarten zu Worms', welcher jedoch lediglich in der Fassung A herangezogen wird. Anhand der Texte soll zum einen die Zeichnung der Dietrichfigur verdeutlicht und analysiert werden und zum anderen sollen die daraus gewonnenen Ergebnisse der zu untersuchenden Dichtungen miteinander verglichen werden. Aufgrund dessen, dass die zu untersuchenden Texte ein und derselben Gruppe zuzuordnen sind, ist zu erwarten, dass die Darstellungen der Dietrichfigur eine Reihe von Gemeinsamkeiten aufweisen. Jedoch wird in besonderem Maße festzustellen sein, inwiefern und welche Unterschiede in der Darstellungsweise vorhanden sind und es muss sich dann gefragt werden, wie diese Unterschiede zustande kommen und welchen Zweck sie erfüllen. Bereits im ersten Teil der Arbeit wird festgestellt werden, dass eine Betrachtung und Analyse bestimmter Elemente in der Dietrichepik nicht möglich ist, ohne Aspekte des Artusromans vergleichend hinzu zu ziehen. Aus diesem Grunde soll im zweiten Teil der Arbeit beleuchtet werden, inwiefern höfische und nicht höfische Elemente in den jeweiligen Texten eine Rolle spielen. Des weiteren wird im letzten Kapitel auf tragische und komische Aspekte im ,Eckenlied' und im ,Rosengarten' eingegangen, denn dies sind wiederkehrende Merkmale der Dichtungen der Dietrichepik und sind ebenso in den diesen Texten feststellbar und vergleichbar.
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