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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität zu Köln (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Einführung in die neuere deutsche Literatur II: Bürgerliches Trauerspiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Konzept der Intrige lässt sich in nahezu allen Literaturformen finden. Erste Andeutungen finden sich bei Aischylos und Sophokles, bei Euripides wird sie erstmals zum konstituiven Element tragischer Handlung. In der Literaturwissenschaft gilt die Intrige als „typisches Element der altväterischen Vormoderne und…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität zu Köln (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Einführung in die neuere deutsche Literatur II: Bürgerliches Trauerspiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Konzept der Intrige lässt sich in nahezu allen Literaturformen finden. Erste Andeutungen finden sich bei Aischylos und Sophokles, bei Euripides wird sie erstmals zum konstituiven Element tragischer Handlung. In der Literaturwissenschaft gilt die Intrige als „typisches Element der altväterischen Vormoderne und liegt tief unten in der Mottenkiste.“ Dennoch zieht sie sich wie eine Art roter Faden durch die Literaturgeschichte. Die Figur des Intriganten übt eine fragwürdige Faszination aus. Angetrieben von Machtgier, verletzter Eitelkeit oder aus purer, grundloser Boshaftigkeit sät der Bösewicht Zweifel und Misstrauen, meist mit dramatischen Folgen. Als Prototyp eines Fieslings bringt es Jago in Othello gleich zweifach auf den Punkt: „I am not what I am“ , so seine Selbsteinschätzung. Um sich von magischen Kräften und niveaulosen Schurken abzugrenzen stellt er außerdem klar: „We work by wit, and not by witchcraft.“ Shakespeares Anti-Held leistet somit eine gelungene Charakterisierung des klassischen Intriganten. Gewitzt und gerissen spinnt jener ein Netz aus Lügen und Halbwahrheiten, ohne dabei auf die Unterstützung von Über-Mächten angewiesen zu sein. Der berechnende Einsatz von Wissen katapultiert uns vom frühen 17. Jahrhundert direkt in die Aufklärung, wo die Gattung des bürgerlichen Trauerspiels in verschiedener Weise die Werte der vermeintlich aufgeklärten bürgerlichen Gesellschaft in Frage stellt. Am Beispiel von Lessings Emilia Galotti soll in der vorliegenden Arbeit die Figur des Intriganten sowie die Funktion der Intrige und ihre Auswirkungen untersucht werden. Hierzu ist es notwendig, die Entwicklung der Intrige und ihrer Vertreter im Drama des 18. Jahrhunderts zu beleuchten. Ebenso muss die Intrige in Emilia Galotti genauere Analyse erfahren. Im Anschluss sollen die beiden Drahtzieher, der Kammerherr Marinelli und die Gräfin Orsina, genauer betrachtet werden. Abschließend befasst sich die Arbeit mit den Auswirkungen der Intrige und denen von Emilia Galotti als Werk in der Gesellschaft der Aufklärung.