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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Latinistik - Literatur, Note: 2,0, Universität Konstanz (Fachbereich Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Livius: Ab urbe condita, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit einem Phänomen, auf welches man bei sorgfältiger Livius-Lektüre zwangsläufig stößt. Einige Passagen in Livius‘ Geschichtswerk, in denen der Fokus auf wenige handelnde Personen gerichtet ist, erinnern inhaltlich an gewisse Elemente eines Dramas. Formal können wir natürlich nicht von einem Drama sprechen, da der Text in Prosa abgefasst ist und…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Latinistik - Literatur, Note: 2,0, Universität Konstanz (Fachbereich Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Livius: Ab urbe condita, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit einem Phänomen, auf welches man bei sorgfältiger Livius-Lektüre zwangsläufig stößt. Einige Passagen in Livius‘ Geschichtswerk, in denen der Fokus auf wenige handelnde Personen gerichtet ist, erinnern inhaltlich an gewisse Elemente eines Dramas. Formal können wir natürlich nicht von einem Drama sprechen, da der Text in Prosa abgefasst ist und keine Dialoge stattfinden, jedoch sind oft entsprechende Bausteine vorhanden. Diesem Phänomen wird die folgende Hausarbeit exemplarisch auf den Grund gehen. Aus den Büchern 1 und 2 wird die Figur des L. Iunius Brutus herausgenommen. Es soll untersucht werden, ob man ihn in der Folge seines politischen Handelns als tragischen Helden im Sinne der antiken Vorstellung bezeichnen kann. Die Arbeit beginnt deshalb mit der antiken Definition eines tragischen Helden. Wegweisend hierfür ist die Poetik von Aristoteles, in deren Abhandlung über den tragischen Helden kurz eingeführt wird. Erläutert werden dabei die Werkzeuge, mit denen ein Tragödiendichter nach Aristoteles‘ Vorstellung arbeiten sollte. Im dritten Kapitel wird daraufhin erläutert, wie Livius versucht, diese Vorstellungen umzusetzen und entsprechende Werkzeuge zu benutzen. Unterteilt ist das Kapitel in die einzelnen Handlungsstränge, die für das Wirken des Brutus entscheidend sind. Zuerst wird die Passage über die Gründung der römischen Republik und deren Vorgeschichte herangenommen. Brutus steht hier im Zentrum der Handlung, wodurch man sehr viel über seinen Charakter und seine Rolle erfährt. Auch im folgenden Unterkapitel, welches die Passage über die Verschwörung im ersten Jahr der Republik zum Thema hat, ist er als Konsul die entscheidende Person, die die Handlung vorantreibt. Schließlich handelt das letzte Teilkapitel von seinem Tod, wie dieser zustande kommt und welche Wirkung dies beim Leser erzielt. Im vierten Kapitel soll eine wissenschaftliche Untersuchung stattfinden, inwieweit die Figur des Brutus historisch belegbar ist. Ebenfalls untersucht wird, welche Rolle sie zu Livius‘ Zeit gespielt hat und welche Konsequenzen sich daraus für Livius als Historiographen ergeben. Die Arbeit schließt mit einem Fazit über die vorangegangen Untersuchungen. Hier findet eine abschließende Beantwortung der Fragestellung statt, ob, wie und warum Brutus im Geschichtswerk des Livius als tragischer Held dargestellt wird.