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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: „Er [Gerstenberg] erkannte wie Dante die poetische Fruchtbarkeit der Kerkersituation und bot ein großes fünfaktiges Seelengemälde vom Hungertode Ugolinos und seiner drei Söhne, um das „Ausdulden“, die Bewährung menschlicher Würde unter den unwürdigsten Umständen, zu zeigen“ (Frenzel 1988, 770). In Gerstenbergs Drama „Ugolino“ findet sich eine äußerst spannend gestaltete Figurenhandlung, die den Inhalt des Dramas ausmacht. Es geht nicht so sehr um…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: „Er [Gerstenberg] erkannte wie Dante die poetische Fruchtbarkeit der Kerkersituation und bot ein großes fünfaktiges Seelengemälde vom Hungertode Ugolinos und seiner drei Söhne, um das „Ausdulden“, die Bewährung menschlicher Würde unter den unwürdigsten Umständen, zu zeigen“ (Frenzel 1988, 770). In Gerstenbergs Drama „Ugolino“ findet sich eine äußerst spannend gestaltete Figurenhandlung, die den Inhalt des Dramas ausmacht. Es geht nicht so sehr um eine Handlung an sich, sondern um die Charaktere und ihren Umgang mit der Extremsituation des Hungerns. …das Spiel dramatischer Kräfte und Entladungen, welches darin ausgelöst wird, in seinem Ablauf einem ununterbrochenen und einheitlichen Drang, einer stetig weiterführenden Notwendigkeit gehorcht. Es ist die seelische Stimmung der Personen auf der Bühne, die zu Anfang des Dramas aus einem Zustand der Ruhe, der stillen Ergebung in Gottes Willen, gleichsam aufgescheucht zu qualvoll erregten, dem göttlichen Plan widerstrebenden Gefühlen, durch ihre ständig wechselnde, aber in ihrem Fluß lückenlos geschlossene Bewegung alle Teile desselben zu einem überzeugenden organischen Geschehen zusammenreiht, dessen dramatische Wirkung in dem Augenblick zuende geht, in dem die Stimmungsbewegung wieder eine Lage endgültiger Festigkeit erreicht (Hermann 1930, 12) Dieses Zitat fasst ziemlich genau die Einstellungen der vier Hauptpersonen des Dramas zusammen. Immer wieder bäumen sie sich gegen ihren unwiederbringlichen Tod auf und wollen der Situation entfliehen, um dann wieder in eine ‚ruhige Hingabe’ zu verfallen. Da gerade die Mittelpunktsstellung der Figuren den Reiz dieses Dramas ausmacht, habe ich mich entschlossen diese zu untersuchen. Als Hauptkriterien habe ich „Vernunft“ und „Emotion und Affekt“ ausgewählt. Ich halte mich bei der Explikation der Begriffe an das Duden Bedeutungswörterbuch. Vernunft ist demnach die „geistige Fähigkeit des Menschen, Einsichten zu gewinnen, sich ein Urteil zu bilden und die Ordnung des Wahrgenommenen zu erkennen und sich in seinem Handeln danach zu richten“ (Duden 2002, 988). Emotional handelt ein Mensch dagegen, wenn er „vom Gefühl bestimmt“ (Duden 2002, 312) ist und Affekt wird „als Reaktion auf etwas entstandener Zustand außerordentlicher seelischer Erregung, die Kritik, Urteilskraft und Selbstbeherrschung mindert oder ganz ausschaltet“ (Duden 2002, 72). Es wird sich zeigen, ob eine der beiden Kriterien zum Schluss überwiegt [...]