Cicero verfasste sein philosophisches OEuvre überwiegend in der Form des Dialogs. Der römische Autor schloss dabei nicht nur an eine bedeutende und durch Platon begründete Gattungstradition an, sondern entwickelte diese darüber hinaus kreativ weiter. Die literarische Form erlaubte es ihm, mittels fiktiver Gespräche sowohl römische Vorfahren als auch Zeitgenossen über die Plausibilität und den Wert unterschiedlicher Theorien reflektieren zu lassen. Das Buch widmet sich mit der Analyse der einzelnen Figuren einem konstitutiven Element der durch den Dialog entworfenen Gesprächsräume. Eine zentrale These der Arbeit besteht darin, dass die Dialogfiguren nicht nur eine wichtige Funktion in der auktorialen Selbstdarstellung, sondern auch für die von Cicero beabsichtigte Implementierung griechischer Theoriediskurse in Rom innehaben. Dies manifestiert sich insbesondere in der Interaktion und den historischen Biographien der jeweiligen Figuren.
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