Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich VWL - Gesundheitsökonomie, Note: 1,0, Internationale Berufsakademie der F+U Unternehmensgruppe Darmstadt, Veranstaltung: Ökonomie und Finanzierung in der Gesundheitswirtschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit legt Frankreich, Großbritannien und die Schweiz hinsichtlich der Finanzierungsmodelle ihres Gesundheitswesens unter Berücksichtigung der Ausgabenentwicklung der letzten vierzig Jahre dar. Anschließend analysiert und bewertet sie diese im Hinblick auf Herausforderungen und Optimierungspotenziale. Das Gesundheitssystem eines Landes ist wesentlich geprägt durch den nationalen Wohlfahrtsgedanken. Die Finanzierung stellt dabei eine charakteristische Komponente dar. Im Wesentlichen gibt es drei Finanzierungsmodelle, die sich in der Gesundheitswirtschaft durchgesetzt haben. Dies ist zunächst das Sozialversicherungsmodell. Geprägt ist dieses von einer Pflichtversicherung, die jedem Bürger einheitlichen, kostenfreien Zugang zu medizinischen Leistungen ermöglicht. Finanziert wird es durch die Beitragseinnahmen der Versicherten, abhängig von der Höhe des Einkommens. Somit ist das Gesundheitsbudget stark konjunkturabhängig. Des Weiteren findet das steuerfinanzierte Modell Anwendung. Dies ist durch einen nationalen Gesundheitsdienst charakterisiert, der jedem Bürger eine kostenfreie Behandlung gewährleistet. Finanziert wird dieser ausschließlich durch Steuereinnahmen und verursacht so im Vergleich mit andern Systemen geringere Gesundheitskosten. Das dritte System ist das Privatversicherungsmodell, welches einen freien Gesundheitsmarkt und kaum staatliche Eingriffe vorsieht. Die Kosten für Behandlungen werden privat oder von freiwillig abgeschlossenen Krankenversicherungen getragen. Eine Unterstützung für Einkommensschwache gibt es dabei nicht oder nur in geringer Form. Dies führt zu der Frage, welches Modell in Theorie und Praxis für Patient und Leistungserbringer die meisten Vorteile bietet.