Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,3, Universität Leipzig (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Bis heute gibt es in der Literatur unterschiedliche Meinungen darüber, ob Versicherungsunternehmen ein systemisches Risiko darstellen können, da sie im Vergleich zu Banken nicht von "Insurance-Runs" von Anlegern und dadurch nicht von plötzlichen Liquiditätsengpässen betroffen sind. Zudem gibt es die Meinung, dass das traditionelle Versicherungsgeschäft ein stabilisierender Faktor im Finanzsystem sein könnten, da sie durch im Vorhinein bezahlte Prämien finanziert werden, langfristige Geschäfte eingehen und kontrollierte Abflüsse haben. Auch unter den Forschern, die von einer Systemrelevanz von Versicherungsunternehmen ausgehen, gibt es Uneinigkeit über die Ursachen der Relevanz. In dieser Arbeit werden jene möglichen Ursachen für die Systemrelevanz von Versicherungsunternehmen dargestellt, die bisher von in wissenschaftlichen Arbeiten herausgearbeitet worden sind. Anschließend wird diskutiert, inwiefern diese in der Realität anwendbar sind und ob sie geeignet sind, ein systemisches Risiko in der Versicherungswirtschaft zu begründen. Zudem wird aufgezeigt, ob es in der Praxis bereits Fälle gegeben hat, in denen ein Versicherungsunternehmen aus einem dieser Gründe systemrelevant geworden ist. Anschließend werden die Regulierungsmaßnahmen thematisiert, die seit der Wirtschaftskrise auf supranationaler und europäischer Ebene eingeführt wurden, um das mögliche systemische Risiko von Versicherungeneinzugrenzen und die Effekte dieser Regulierung diskutiert.
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