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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 2,3, Universität Hohenheim (Sozialgeschichte), Veranstaltung: AVWL-Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die Regentschaft übernahm sein Neffe Philipp von Orleans. Er sah sich mit einer Schuldenlast von mehr als 2 Milliarden Livre konfrontiert sowie einer jährlichen Zinsbelastung von 90 Millionen Livre. Die Nettosteuereinnahmen betrugen 69 Millionen Livre, denen Ausgaben von 146 Mio. Livre gegenüberstanden1. Frankreich war chronisch pleite. Der Fiskus konnte seine Schulden nicht mehr bezahlen und…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 2,3, Universität Hohenheim (Sozialgeschichte), Veranstaltung: AVWL-Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die Regentschaft übernahm sein Neffe Philipp von Orleans. Er sah sich mit einer Schuldenlast von mehr als 2 Milliarden Livre konfrontiert sowie einer jährlichen Zinsbelastung von 90 Millionen Livre. Die Nettosteuereinnahmen betrugen 69 Millionen Livre, denen Ausgaben von 146 Mio. Livre gegenüberstanden1. Frankreich war chronisch pleite. Der Fiskus konnte seine Schulden nicht mehr bezahlen und dessen Gläubiger hatten kein Geld, um ihre Lieferanten zu befriedigen. In dieser Situation fand John Law mit seinen Ideen Gehör beim Regenten und durfte die erste Bank in Frankreich gründen. John Law kam 1671 in Schottland zur Welt. Seine brillanten mathematischen Fähigkeiten nutzte er in seiner Jugend in Spielsalons aus und kam so zu Reichtum. 1694 entkam er durch eine Flucht aus dem Gefängnis nur knapp dem Tod, zu welchem er nach einem Duell verurteilt wurde. Sein finanzwirtschaftliches Geschick hatte er sich bei seinen Aufenthalten in den europäischen Finanzmetropolen angeeignet. Von 1716 – 1720 prägte er massiv das französische Finanzwesen. Er war kurzfristig der reichste Mann der Welt. Er löste den ersten Aktienboom aber auch den ersten Börsencrash der Geschichte aus. John Law war fasziniert von der Idee einer Bodenkreditbank, die Grundbesitz erwerben und Papiergeld als Kredit ausgeben sollte. Die Sicherung des Kredites sollte durch Grund und Boden erfolgen, da Land einen weniger unsicheren Vermögenswert darstellt als Münzgeld2. Er plante die Noten jedem Grundeigentümer auszuhändigen, der dafür eine Hypothek auf seinen Grundbesitz errichten ließ oder der bereit war, diesen Grundbesitz an eine zu diesem Zweck geschaffene öffentliche Anstalt abzutreten. Zunächst werde ich auf die theoretischen Grundlagen des Papiergeldes näher eingehen und seine Vorzüge gegenüber dem Münzgeld darstellen sowie die Situation in Frankreich beleuchten, bevor John Law in die französischen Finanzmärkte eintritt. Im nächsten Kapitel zeige ich die Entwicklung des Papiergeldes in Frankreich auf und wie John Law seinen auf Boden gestützten Papiergeldplan immer mehr aus den Augen verliert was schließlich zum Platzen der Aktienblase führt. Darüber hinaus möchte ich die Konsequenzen seiner Finanzpolitik für die französische Wirtschaft darstellen. Es stellt sich die Frage, wie John Law es geschafft hat, Vertrauen für eine neue Währung zu gewinnen und warum sein Finanzprojekt letztendlich gescheitert ist. 1 Vgl. Murphy, S.169. 2 Vgl. Galbraith, S.27.