Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kunst - Allgemeines, Kunsttheorie, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Universität Hildesheim (Stiftung) (Kunst), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Manipulation des Körpers hat bei dem Menschen immer schon eine große Rolle eingenommen, ob es nun um eine temporäre Manipulation geht (wie es beispielsweise in der Kosmetik oder der Mode ist), in der ganz bestimmte Körpermerkmale bewusst betont oder verborgen werden oder um Körpermanipulation im Sinne von operativen Mitteln. Heute behandelt eine ganze Industrie die Frage der Manipulation des menschlichen Körpers. Dass Schönheit ein relativer Begriff ist, Schönheit immer auch subjektiv und der Begriff des Schönheitsideals zeitlich und kulturell geprägt ist, soll dabei berücksichtigt werden. Im Zusammenhang mit dem heutigen Schönheitswahn, der unendlichen Grenzen der Körpermanipulation und des multimedialen Umgangs mit Schönheit scheint der kulturelle und künstlerische Umgang mit diesem Phänomen mehr als je zuvor wichtige Erkenntnisse und Aufschlüsse über das Bild des menschlichen Körpers, der Wahrnehmung dessen und den Körper im Zusammenhang neuer Technologien geben. Wie also kann dieser Körpermanipulation, diesem Schönheitswahn künstlerisch begegnet werden? In welcher Art und Weise reagieren KünstlerInnen auf die neuen Errungenschaften der Technologie, der Medizin und der Biologie im Bezug auf den Körper? Wieweit wird der deformierte Körper in künstlerische Arbeiten integriert? Und was bewirkt wiederum der Umgang mit dem Medium Körper bei dem Rezipienten? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, setzte ich mich in meiner Hausarbeit mit Körpermanipulation im Allgemeinen und am Beispiel der französischen Multimedia Performancekünstlerin Orlan aueinander. Sie ist die Künstlerin, die den deformierten Körper als ästhetisches Objekt am deutlichsten in ihrer künstlerischen Arbeit behandelt. Um dem künstlerischen Konzept Orlans gerecht zu werden, setzte ich mich daher zunächst mit dem Schönheits- und Körperbegriff auseinander und gehe auf das Konzept der Medienkunst und anderer KünstlerInnen ein, die mit dem Körper als ästhetisches Objekt gearbeitet haben. Neben diesen Faktoren spielt der medizinische Aspekt in Orlans Metamorphose eine wesentliche Rolle. Der Doppelbegriff der Operations-Performance bezeichnet die beiden "Bereiche Medizin und Darstellung",3 wobei es notwendigerweise die Errungenschaften und deren Einfluss der kosmetischen Chirurgie auf den gesellschaftlichen Rahmen zu durchleuchten gilt. Im Anschluss darauf wird ein Versuch unternommen, die Wirkung und Bedeutung Orlans künstlerischer Arbeit zu erläutert.
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