Die Gesetzgebung im Bereich des Urheberrechts ist seit ihrem Ursprung einem ständigen Wandel unterworfen. Diese stetigen Umgestaltungen widerspiegeln sowohl gesellschaftliche als auch technologische Veränderungen. Während sich viele wissenschaftliche Untersuchungen mit der Frage der Anwendung urheberrechtlicher Verwertungsrechte im modernen Zeitalter auseinandersetzen, wurde der Frage der Anwendbarkeit von Schrankennormen auf neue Nutzungsformen bisher nur geringe Aufmerksamkeit geschenkt. Die vorliegende Arbeit untersucht die Flexibilität urheberrechtlicher Schrankensysteme aus einer rechtsvergleichenden und rechtstheoretischen Perspektive. Konkret wird der Schrankenkatalog des Schweizer Urheberrechtsgesetzes, dem US-amerikanischen Fair Use-System, dem Fair Dealing-System des Vereinigten Königreichs und dem Schrankenkatalog des deutschen Urheberrechtsgesetzes gegenübergestellt. Es wird untersucht, wie die verschiedenen Systeme auf ausgewählte Nutzungsformen wie beispielsweise die Dekompilierung von Computerprogrammen, das Browsing durch Internetnutzer oder das Data Mining zu Forschungszwecken reagiert haben bzw. reagieren.
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