Eine Geschichte voller Wahrheit und um sich darin zu verlieren
Die ersten beiden Bände habe ich bereits gelesen, auf den dritten bin ich nun sehr gespannt. Natürlich ist Edda nicht wirklich gestorben, so etwas würde keine gute Autorin ihren Lesern antun! Und auch nicht ihrer Geschichte, ihrer
Hauptfigur, und all den vielschichtigen Personen, die Edda begleiten oder bekämpfen, ihr hilfreich zur…mehrEine Geschichte voller Wahrheit und um sich darin zu verlieren
Die ersten beiden Bände habe ich bereits gelesen, auf den dritten bin ich nun sehr gespannt. Natürlich ist Edda nicht wirklich gestorben, so etwas würde keine gute Autorin ihren Lesern antun! Und auch nicht ihrer Geschichte, ihrer Hauptfigur, und all den vielschichtigen Personen, die Edda begleiten oder bekämpfen, ihr hilfreich zur Seite stehen, sie für ihre Zwecke benutzen wollen oder lieben.
Nach einem langsamen Anfang nimmt die Geschichte Fahrt auf
Im ersten Band ging mir die Handlung ein wenig langsam voran, manches erschien mir nicht ganz schlüssig: Das ewige Rühren in den Bottichen, die folgenlose Verzweiflung über die verschwundenen Kinder, das rätselhafte Verhalten der Dorfbewohner in Bezug auf Talin Brand, Eddas lange Zeit unter den Dachfreien und ihre Rettung durch Infried -- doch das meiste davon klärt sich, fügt sich ineinander im zweiten Band, der ein wenig temporeicher ist. Hier entwickelt Edda ihre Stärken. Sie wird zu einer Heldin, der wir vertrauen können, und auf die auch ihre Begleiter mehr und mehr vertrauen.
Eine wunderbare Sprache
Ganz besonders viel Spaß hat es mir gemacht, diesen guten Fantasy-Roman in seiner Original-, meiner Muttersprache lesen zu können. All diese Feinheiten genießen zu dürfen: Die Wörter, die genau in diese Welt des Romans gehören wie die "Dachfreien", die "Schmachter", "meerfern" oder der Ausruf "zum Wassermann". Sprache hat in dieser Buchreihe eine ganz besondere Bedeutung, sie ist kostbar in Form der "Alten Sprache", wird als "Altsprech" missbraucht.
Kleine Fluchten und Orientierung
Damit zeigt Katharina Hartwell, dass Fantasy nicht einfach nur ein minderwertiges Genre voller Blut und Zauberei sein muss, eine Ablenkung vom "richtigen" Leben. Sie führt uns in eine fremde Welt, die in vielem derjenigen ähnelt, in der wir selbst uns zurechtfinden müssen. Sie ermöglicht uns kleine Fluchten und bietet zugleich Orientierung.