Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik, Völker, Note: 2,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Globalisierung ist das Schlagwort der Gegenwart – es gehört heute wohl zu den meistzitierten Begriffen in wissenschaftlichen und publizistischen Diskussionen, ohne dass bisher eine allgemeingültige Definition existieren würde. Dies ist nicht unbedingt verwunderlich angesichts der relativ kurzen Zeit seit Aufkommen des Begriffes Anfang der neunziger Jahre. Gesellschaftliche Prozesse wie die Differenzierung, Individualisierung und Pluralisierung, die bis dahin ausschließlich unter dem Stichwort „Postmoderne“ oder „Spätmoderne“ genannt wurden, werden durch die rasant fortschreitende Globalisierung er-gänzt durch die Entgrenzung und Verdichtung weltweiter sozialer und kultureller Beziehungen. Durch die globale informations- und kommunikationstechnische Vernetzung wird eine verwirrende Vielfalt von Bildern, Symbolen, Identitätsmustern und Lebensstilen verbreitet, die traditionelle Identitäten und Lebensformen auflösen oder zumindest in Frage stellen. Diese, als kulturelle Globalisierung bezeichneten, Prozesse haben weitreichende Auswirkungen auf individuelle und kulturelle Identitäten in einer Gesellschaft. Unter dem Oberbegriff kulturelle Globalisierung haben sich mittlerweile Thesen und Theorien herausgebildet, die mögliche Auswirkungen von kultureller Globalisierung aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachten. Das Anliegen dieser Arbeit ist es, diese Veränderungsprozesse darzustellen und ihre möglichen Konsequenzen für Individuen und Kulturen zu erklären, wobei diese Erläuterungen möglichst nah an einen kulturellen Bereich hingeführt werden, welcher unmittelbar an die Erfahrungswelt der meisten Menschen anknüpft – der Populärkultur. Dort wird besonders deutlich, welche kulturellen Mechanismen und Zwangsläufigkeiten in einer globalisierten Welt auftreten können und wie Individuen und kulturelle Gemeinschaften darauf reagieren können.