Fachbuch aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,5, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta (Institut für Philosophie), Veranstaltung: PH-4.2 Kulturphilosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Ende der 50er Jahre taucht der Begriff in der Postmoderne zum ersten Mal in der Literaturkritik auf. Er wird verwendet, um Tendenzen der Einebnung des Gegensatzes von hoher und niedriger Literatur zu kennzeichnen (z.B. Trivialliteratur und Tragödie). Hans Berstens nennt das Begriffsfeld der Postmoderne einen „terminologischen Irrgarten“, weil es kaum Definitionen gibt, die konkret sind. Es wurden viele verschiedene Definitionsversuche gemacht, nur ein einziges gemeinsames Merkmal der Definitionsversuche lässt sich dabei festhalten, und zwar der Pluralismus. Einheit ist das Hauptmerkmal der Moderne, Vielheit das der Postmoderne, und darin liegt auch gleichzeitig der Unterschied. Einheit bedeutet hier eine einheitliche und Vielheit verschiedene Welterklärungen. Pluralismus in der Kunst bedeutet viele verschiedene Komponenten, die nicht unbedingt harmonisch zusammenpassen. Das postmoderne Werk zeichnet sich dadurch aus, dass Vielfalt grundlegend ist, und zwar nicht nur als Vielfalt verschiedener Werke innerhalb einer Biographie, sondern auch verschiedener Stilrichtungen, Erzählmomente und Ausdrucksweisen in einem Werk. Ein Beispiel wären unterschiedliche Handlungsstränge oder Stilrichtungen in einem Roman, so kann ein Kunstwerk ganz zerhackt und chaotisch wirken. Das postmoderne Kunstwerk ist in seiner Produktion mehrdeutig und nicht mehr eindeutig, so kann ein Kunstwerk mehrere Aussagen haben, die sich widersprechen. Dies Kennzeichnet das Neue an der Postmoderne.