Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1,3, Universität Münster (Evangelisch Theologisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Exegese beschäftigt sich mit der Perikope aus Markus 12, 28- 34 „Die Frage nach dem wichtigsten Gebot“. Die Perikope ist eingebettet in einem von drei aufeinanderfolgenden Streit- bzw. Lehrgesprächen zwischen Jesus und der geistlichen Elite der Juden im Tempel in Jerusalem. Als Grundlage für diese Exegese dient der Text des Münchener Neuen Testaments aus dem Jahr 2004. Der Übersetzungsvergleich basiert zusätzlich auf der entsprechenden Bibelstelle in der Luther Bibel 2017, der Bibel in gerechter Sprache von 2006 sowie der Volxbibel von 2009. Zunächst wird auf die Unterschiede in der Lexik der verschiedenen Übersetzungen eingegangen. Zu Beginn der Perikope in Vers 28 und im Verlauf in Vers 32, benutzen alle vier Übersetzungen unterschiedliche Begriffe für den hinzukommenden Juden, der sich nun in das Gespräch miteinbringt. Während das MNT von einem „Schriftkundigen“, und die Luther Bibel von einem „Schriftgelehrten“ spricht, nennt die BigS ihn einen „toragelehrten Mann“, die Volxbibel einen „Theologen“. Die BigS gibt damit zusätzlich die Information, in welcher Schrift dieser Mann gelehrt war, nämlich der Tora. Die Volxbibel bleibt mit ihrer Bezeichnung „Theologe“ sehr allgemein. Auch das bisherige Gespräch wird mit unterschiedlichen Begriffen, unterschiedlich drastisch benannt. Während sich die Gesprächsteilnehmer im MNT und der Luther Bibel „streiten“, nennt die BigS das Gespräch eine „Diskussion“, die Volxbibel bleibt ganz neutral bei „Gespräch“. Die Übersetzungen der Frage des Schriftkundigen weisen einige Unterschiede auf. So fragt er im MNT nach dem „ersten Gebot von allem“, die Luther Bibel übersetzt jedoch „das höchste Gebot von allen“, in der BigS fragt er nach dem „wichtigsten aller Gebote“. In der Volxbibel wird das wichtigste Gebot mit „wichtigster Regel von Gott und Gesetz“ übersetzt. Auffällig ist hier zusätzlich die Anrede „Ihrer Meinung“.