Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,0, New Covenant International University, Sprache: Deutsch, Abstract: So manch einer mag meinen, die Frage danach, ob es innerhalb der Trinität so etwas wie eine Rangfolge oder ein leitendes Subjekt gebe, sei von nebensächlicher Bedeutung, was den Glaubens- und Gemeindealltag anbelangt, und sehr praxisfern. Doch dieser erste Eindruck täuscht gewaltig: Hinter dieser Fragestellung steckt im Grunde das Bedürfnis, herauszufinden, ob es sich bei hierarchischer Leiterschaft um ein göttliches Prinzip, das deshalb selbst bei den innertrinitarischen Beziehungen vorzufinden ist, handelt oder vielmehr um rein menschliche Strukturen, welche für unser irdisches Zusammenleben notwendig oder - aus eben diesem Grund - nicht wünschenswert sind. Antworten auf diese Problematik beeinflussen nun nicht nur persönliche Beziehungen und das eigene Gottesbild, sondern sind auch für die Ekklesiologie entscheidend: In welcher Weise sollen christliche Gemeinden geleitet werden – monarchisch oder kollegial? Mit welcher Form der Kirchenleitung kommt man dem Wunsch Gottes für seine Kirche näher? Die Relevanz dieser Thematik ist bei den heutigen Diskussionen um die richtige Form von Leiterschaft kaum zu übersehen. Während viele junge Kirchen ihre „Erfolgsstrategie“ in einer starken, monarchischen Leiterschaft sehen, warnen andere massiv vor autoritären Strukturen und plädieren für presbyteriale oder synodale Ordnungen – die Überzeugungen scheinen immer weiter auseinander zu gehen. Um mehr Verständnis über diese Entwicklungen zu bekommen und Gottes Wesen besser zu verstehen, sollen also in dieser Arbeit die innertrinitarischen Beziehungen auf eine mögliche hierarchische Struktur hin untersucht werden.