Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Sonntagabend, 20.15 Uhr bedeutet für viele Menschen in Deutschland sich vor den Fernseher zu setzen und den Tatort zu schauen. Bereits seit über 50 Jahren gehört dieses Ritual zum Ende des Wochenendes dazu. Charakteristikum der Krimireihe ist die Thematisierung von gesellschaftsrelevanten und auch politischen Inhalten. Frauen als Ermittlerinnen sind allerdings erst seit der Etablierung der ersten weiblichen Kommissarin 1989 Bestandteil des Tatorts. Doch was genau bedeutet die Umsetzung von weiblichen und männlichen Charakterzügen bei Ermittlerinnen im Tatort? Werden sie eher männlich dargestellt, um diesem gefährlichen Job als gewachsen zu gelten? Das Fernsehen und speziell eine Reihe wie der Tatort mit einem enormen Bekanntheitsgrad kann einen gewissen Einfluss auf die weiblichen und auch männlichen Rezipient*innen ausüben, je nachdem wie die Rolle der Ermittlerin konstruiert wird. Durch Gestik, Mimik, Kleidung, generelles Verhalten und die Präsentation des Privatlebens kann ein bestimmter Eindruck vermittelt werden. So entstehen gleichzeitig gewisse Anforderungen an die Figur und die persönliche Erfüllung von Identifikationsaspekten. Ob sich das Bild nicht nur gesellschaftlich, sondern auch im Tatort geändert hat wird mithilfe von unterschiedlichen Kategorien untersucht und verglichen. Um jedoch gezielt auf die Rolle der Ermittlerin einzugehen, ist es äußerst sinnvoll, zuerst das Medium Fernsehen als einzelnes zu betrachten. Damit soll die grundsätzliche Konstruktion von Geschlecht beleuchtet und die Auswirkungen für das Frau-Sein in der realen Welt dargestellt werden. Zur beispielhaften Darstellung der Frau dienen die Ermittlerinnen Lena Odenthal, Inga Lürsen und Charlotte Lindholm.
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