In ihrem historischen Roman „Die Frauenburg“ nimmt Marita Spang den Leser mit in das 14. Jahrhundert und erzählt die spannende Lebensgeschichte der Gräfin Loretta von Starkenburg-Sponheim.
Marita Spang hat die historischen Ereignisse der 1310er und 1320er Jahre mit einer fiktiven Geschichte
verknüpft und ein facettenreiches und vor allen Dingen sehr glaubwürdiges Bild der damaligen Zeit…mehrIn ihrem historischen Roman „Die Frauenburg“ nimmt Marita Spang den Leser mit in das 14. Jahrhundert und erzählt die spannende Lebensgeschichte der Gräfin Loretta von Starkenburg-Sponheim.
Marita Spang hat die historischen Ereignisse der 1310er und 1320er Jahre mit einer fiktiven Geschichte verknüpft und ein facettenreiches und vor allen Dingen sehr glaubwürdiges Bild der damaligen Zeit gezeichnet. Schon nach wenigen Seiten ist man mittendrin im Geschehen und damit in einer Welt aus Machtgier, Intrigen und Fehden, aber auch aus Liebe und Leidenschaft.
Im Alter von 16 Jahren heiratet Loretta von Salm den ältesten Sohn des Grafen Johann II. von Starkenburg-Sponheim. Als ihr Ehemann nach wenigen Jahren schwer erkrankt, nimmt dieser Loretta an seinem Sterbebett das Versprechen ab, bei ihrem Schwiegervater durchzusetzen, dass sie bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes Johannes als Regentin eingesetzt wird und nicht ihr Schwager Pantaleon. Graf Johann zögert, dem Wunsch seines Sohnes zu folgen, lässt sich aber schließlich von Loretta überzeugen – eine Entscheidung, die sich als gut und richtig erweisen soll, denn Loretta verwaltet die Grafschaft mit viel Geschick.
Gräfin Loretta war eine außergewöhnliche Frau des Spätmittelalters. Sie war klug und weitsichtig und hatte in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit großen Einfluss auf das politische Geschehen. Sie war tatkräftig, agierte mutig und mit ungewöhnlichen Maßnahmen in einer von Männern beherrschten Welt und zeigte keinerlei Scheu, sich mit den Mächtigen des Landes anzulegen, um ihre Interessen zu wahren. Sie findet sogar entgegen aller Widrigkeiten Mittel und Wege, eine eigene Burg zu bauen – die Frauenburg.
Marita Spang hat ihre Protagonistin zudem mit einer besonderen Gabe ausgestattet, die sich in der weiblichen Line ihrer Familie weitervererbt. Loretta ist in der Lage, drohendes Unheil zu erahnen und Menschen aus ihrem Umfeld zu warnen bzw. sie aus einer bedrohlichen Situation zu retten.
Auch die Darstellung der anderen Akteure hat mir sehr gut gefallen. Sowohl fiktive Figuren wie auch die zahlreichen historischen Persönlichkeiten bekommen schnell ein Gesicht. Alle werden lebendig und ausdrucksvoll präsentiert und wirken in ihrem Tun überzeugend. Es war äußerst spannend, ihre Wege zu verfolgen und ihr Miteinander und Gegeneinander zu beobachten.
„Die Frauenburg“ hat mich rundum begeistert – es war sehr interessant, diese außergewöhnliche Frau kennenzulernen und es hat großen Spaß gemacht, sie durch die Höhen und Tiefen ihres bewegten Lebens zu begleiten.