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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Archäologie, Note: 2+, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Klassische Archäologie), Veranstaltung: Überregionales Seminar "Archäologie der Familie" , Sprache: Deutsch, Abstract: Als die Ara Pacis Augustae am 30. Januar im Jahre 9 vor Christus geweiht wurde, konnte die Bevölkerung Roms sowohl auf den beiden großen Prozessionsfriesen als auch auf dem kleineren Altarfries ein künstlerisches Novum bestaunen. Zwischen fast hundert togati marschierten in bunter Reihe auch Frauen und Kinder. Auf der nördlichen Altarwange zog ein…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Archäologie, Note: 2+, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Klassische Archäologie), Veranstaltung: Überregionales Seminar "Archäologie der Familie" , Sprache: Deutsch, Abstract: Als die Ara Pacis Augustae am 30. Januar im Jahre 9 vor Christus geweiht wurde, konnte die Bevölkerung Roms sowohl auf den beiden großen Prozessionsfriesen als auch auf dem kleineren Altarfries ein künstlerisches Novum bestaunen. Zwischen fast hundert togati marschierten in bunter Reihe auch Frauen und Kinder. Auf der nördlichen Altarwange zog ein Vestalinnenkollegium zum inneren Altartisch hinauf. So etwas war in Rom noch nie dagewesen: In den Reliefdarstellungen der Ara Pacis Augustae verband sich ein aus heterogenen Komponenten zusammengesetzter1 innovativer augusteischer Stil mit einem ihm um nichts nachstehenden revolutionären Inhalt. Was waren die Voraussetzungen, die zu derartigen Darstellungen führen konnten? Erhellt eine präzise Be¬schreibung und Benennung der weiblichen Protagonisten auch die Hintergründe, die zu diesem Bildprogramm geführt haben? Wurden für weibliche Darstellungen in der Öffentlichkeit ähnlich stringente Kriterien angewandt wie für ihre männlichen Vorläufer? Vermögen wir derartiges noch nach¬zu¬vollziehen? Läßt sich eine Kontinuität dieses eingeschlagenen Weges aufzeigen, oder war es ein avangardistischer Versuch, der in Aporie endete? Dieser Beitrag versucht, die einzelnen Frauendarstellungen – soweit es nach ihrem Erhaltungszustand noch möglich ist – eindeutig zu benennen durch die Verknüpfung ihrer jeweils genau definierten juristischen Position innerhalb ihrer Familie und ihrem dementsprechenden Status als dominierende Gestalt des Vordergrundes oder als flache Figur im Hintergrund. [...] Der zweite Teil der Untersuchung gilt der zugleich wichtigsten Frau auf der Ara Pacis Augustae und der domus Augusta, der femina princeps2 Livia. Als bekannteste und am besten bezeugte Frau der frühen Kaiserzeit soll der Rezeption ihrer Darstellung sowohl in den literarischen Quellen – als literarisch fast gleichzeitiges Zeitzeugnis erwiesen sich am ergiebigsten die Fasti des Ovid – als auch in weiteren Bildprogrammen nachgespürt werden, um ihre Interpretation auf der Ara Pacis zu überprüfen. Den Abschluß dieses Exkurses bildet eine Einordnung des Konzeptes der Ara Pacis Augustae innerhalb der augusteischen Nachfolgepolitik, und zwar unter dem Aspekt, was die Frauendarstellung zu diesem Programm beigetragen hat. Im Epilog wird ein Ausblick auf die Frauendarstellungen späterer historischer Reliefs gegeben, deren Programm sich auf die Intentionen der Ara Pacis Augustae zurückführen läßt.