Als die DDR zusammenbricht, versammelt sich die Familie des Erzählers eines Abends vor dem Ofen, um sämtliche Beweise über die Stasi-Tätigkeit ihrer Mitglieder zu verbrennen. Der einzige Sohn wächst in eine Welt hinein, die sich in Auflösung befindet und in der die Eltern schnell die Orientierung verlieren. Erst als der Großvater, die sozialistische Heldenfigur der Familie, allmählich dement wird, scheint ein Neuanfang denkbar.
Felix Stephan erzählt von einer Familie, die sich ein neues Leben aufbauen muss ohne sich auf das alte berufen zu können, und wirft einen Blick auf die inneren Verwüstungen der Angepassten und die Herausforderungen der Freiheit.
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Wunden nach der Wende
Als die DDR zusammenbricht, versammelt sich die Familie des Erzählers eines Abends vor dem Ofen, um sämtliche Beweise über die Stasi-Tätigkeit ihrer Mitglieder zu verbrennen. Der einzige Sohn wächst in eine Welt hinein, die sich in Auflösung befindet und in der die Eltern schnell die Orientierung verlieren. Weil sie den Schock des Mauerfalls nicht verwinden kann, der den Verlust ihres Selbstbildes, ihrer Berufe, ihrer Beziehungen bedeutet, verharrt sie stumm in der Vergangenheit. Erst als der Großvater, die sozialistische Heldenfigur der Familie, allmählich dement wird, scheint ein Neuanfang denkbar. In „Die frühen Jahre“ erzählt Felix Stephan von einer Familie, die sich ein neues Leben aufbauen muss, ohne sich auf das alte berufen zu können, und wirft einen Blick auf die inneren Verwüstungen der Angepassten und die Herausforderungen der Freiheit.
Felix Stephan: Die frühen Jahre. Roman. Aufbau Verlag, Berlin 2023. 255 Seiten, 22 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
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