Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Einführung in die Textanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird die Funktion der Dialektik für Brechts politische Exillyrik anhand der Exilgedichte "An die Nachgeborenen" und "An die Gleichgeschalteten" vergleichend untersucht. Brechts politische Gedichte sollen sich vor allem an die breite Masse der Arbeiterklasse richten und dabei eine gesellschaftsverändernde Funktion erlangen, indem sie sich mit Fragen auseinandersetzen, die die Existenz aller durch die herrschende Politik Unterdrückten betreffen. Der oberste Anspruch an seine eigenen Texte besteht deshalb weniger im Wohlklang des Gesagten, als in dessen "Volkstümlichkeit" und dem "Realistischen". Der "Gebrauchswert" (nach Brecht eine literarische Kategorie) wird zum Maßstab für seine Kunstwerke. Zur Verdeutlichung der von ihm angesprochenen Probleme nutzt der Dichter häufig das sprachliche Mittel der Dialektik: mittels bildhafter Gegenüberstellungen von (sich widersprechenden, gegensätzlichen) Symbolen oder anderen Sprachfiguren, der Verwendung von Rede und Gegenrede innerhalb seiner Texte, versucht er einen hinterfragenden Denk- und Erkenntnisprozess in seinen Lesern und Zuhörern anzuregen.