Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Hamburg (Institut für Germanistik I), Veranstaltung: Untersuchungen zur Erzählperspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieses Aufsatzes ist die Untersuchung der Funktion der „Rip van Winkle“ Geschichte in Max Frischs Roman „Stiller“ unter Einbezug literaturtheoretischer Überlegungen Gerard Genettes. Dabei wird geprüft, ob die Rip van Winkle Geschichte einem der von Genette vorgeschlagenen drei Typen von funktionaler Beziehung zwischen Metaerzählung und erster Erzählung zuzuordnen ist. Konkret auf den Roman Stiller bezogen wird es um die Frage gehen, warum White/Stiller dieses Märchen erzählt, in welchem funktionalen Verhältnis das Märchen zum Roman steht und damit verbunden um die Frage, inwieweit schon anhand dieses Märchens Bezüge in Richtung der zentralen Themen möglich sind. Hierbei wird der erste Schritt die Vorstellung und Erläuterung der drei von Genette unterschiedenen möglichen funktionalen Beziehungen zwischen Metageschichte und Roman sein. In einem zweiten Schritt folgt die Applikation dieser theoretischen Überlegungen auf den konkreten Fall des Märchens Rip van Winkles, wobei sich eine Unterscheidung der Perspektive des Erzählers (White), des Zuhörers (Verteidiger) und des Lesers als notwendig erweisen wird. In einem letzten Schritt werden die für den Leser erkennbaren Gemeinsamkeiten der Metageschichte Rip van Winkles mit der Situation Stillers herausgestellt.