Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften), Veranstaltung: Dialogszenen in mittelhochdeutscher Epik um 1200, Sprache: Deutsch, Abstract: "Eigenlob stinkt." Ein Ausspruch, der auch heute noch seine Gültigkeit hat. Wer prahlt und sein Können überaus hervorhebt, erweckt Misstrauen bei seinen Mitmenschen und wird in der Gesellschaft nicht anerkannt. Wenn jemand über sich selbst spricht, beobachten ihn die anderen oft aufs Genaueste und es wird hinterfragt, ob die Person tatsächlich dem entspricht, wie sie sich selbst beschreibt oder ob sie nur den Anschein dessen erwecken möchte. Die gesellschaftliche Kontrolle über das Verhalten des anderen ist heute noch da, jedoch war sie im Mittelalter viel ausgeprägter. Es gab bestimmte Benimmregeln, die am Hofe eingehalten werden mussten um ein anerkanntes Mitglied in der Gemeinschaft zu sein. Diese große Bedeutung von angemessenem Verhalten lässt sich in vielen Werken aus dem Mittelalter beobachten. So hinterfragt auch Keie, der Truchsess des König Artus, in dem Roman "Iwein" von Hartmann von Aue das Benehmen der anderen. Dabei gerät er oft selbst in Konflikt mit den Konventionen des Hofes. In folgender Seminararbeit soll die Funktion dieser Figur näher untersucht werden. Dazu werde ich zuerst einen kurzen Überblick über den Autor und sein Werk und über die Regeln am Hofe im Mittelalter geben. Anschließend werde ich die Figuren Keie und Gawein miteinander vergleichen, um schließlich die verschiedenen Funktionen des Keie herauszuarbeiten und beschreiben zu können.
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