Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Hausarbeit ist zunächst die Präsentation der Funktion interkultureller Bilderbücher, woraufhin diese Darstellung die Interkulturalität in "Das ist kein Papagei" beleuchtet und die Frage, ob Bilderbücher tatsächlich zu einer Entwicklung von interkultureller Kompetenz führen können, geklärt wird. Multikulturalität und Multilingualität sind bereits fest in unserer Gesellschaft verankert. Etwa 18, 5% der Bürger und Bürgerinnen der Bundesrepublik Deutschland besitzen Migrationshintergrund, dennoch wird das Thema Migration in den Medien zumeist in Zusammenhang mit Problemen dargestellt, sodass Fremdenfeindlichkeit und Abgrenzung gegenwärtig sind. Eine Aufklärung der derzeitigen Situation muss im authentischen, kommunikativen Austausch geschaffen werden, wofür Toleranz und Akzeptanz der ausländischen Mitbürger als notwendige Voraussetzung gelten. Somit sollte bereits die frühkindliche Bildung diese gesellschaftliche Herausforderung annehmen und Anforderungen an die interkulturelle Erziehung stellen. Für solch einen ersten Kontakt eignen sich Bilderbücher besonders, weil sie durch die Illustration und den geringen Textanteil schnell zugänglich sind und zahlreiche Handlungsmöglichkeiten bieten. Sie tragen einen wesentlichen Anteil an frühen Lernprozessen und können eine interkulturelle Annäherung an eine andere Kultur betonen und Gemeinsamkeiten aufzeigen. Das Bilderbuch „Das ist kein Papagei“, das von Rafik Schami verfasst und von Wolf Erlbruch illustriert wurde, behandelt das interkulturelle Thema der Mehrsprachigkeit, die in unserer Gesellschaft zu einer kommunikativen Notwendigkeit geworden ist, vielerorts aber nach dem Prestige der Sprachen bewertet wird.