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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Kulturelle Identität und Individuation. Zum Verhältnis von Selbst und Anderssein, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die These begründet werden, dass Herrschaft und Knechtschaft eng verkoppelte, beinahe ununterscheidbare Zustände sind und nur in ihrer Ganzheit und der ihr innewohnenden gedoppelten Bedeutung zu verstehen sind. Der zum Selbstbewusstsein führende Prozess verläuft in mehreren Stufen - kurz…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Kulturelle Identität und Individuation. Zum Verhältnis von Selbst und Anderssein, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die These begründet werden, dass Herrschaft und Knechtschaft eng verkoppelte, beinahe ununterscheidbare Zustände sind und nur in ihrer Ganzheit und der ihr innewohnenden gedoppelten Bedeutung zu verstehen sind. Der zum Selbstbewusstsein führende Prozess verläuft in mehreren Stufen - kurz gesagt: Negation äußerer Objekte (einfaches Fürsichsein), Negation des Selbst im Anderen, Aufhebung der Negation des Selbst im Anderen, Herrschaft und Knechtschaft, wechselseitige Anerkennung, gemeinsames Selbstbewusstsein - wobei vor allem die Herrschaft-Knechtschaft-Phase und der dyadische, nicht-soziologische Ansatz behandelt werden sollen. Das Grundwesen des Kapitels "Herrschaft und Knechtschaft" aus der "Phänomenologie des Geistes" (1807) besteht in einer ausgeprägten Dialektik. Hegel entwirft Thesen, denen er unmittelbar Antithesen entgegengestellt. Schon allein in der äußeren Form vermittelt er hier, dass alles Existente nur in seiner Auflösung besteht - was existiert, muss vernichtet werden, um zu existieren. Gemeint ist hier keine gegenständliche Zerstörung, sondern die Verwandlung in etwas Brauchbares, dem eigenen Sein Nützliches. Gemeint ist eine Zerstörung auf der Ebene der Erkenntnis. Erst wenn ICH Bewusstsein darüber erlange, dass ICH etwas, das ICH nicht selbst bin, aufheben muss, um es zu erkennen und nützlich zu machen, kann ICH aktiv und schöpferisch werden, und in der Negation des Anderen MICH selbst finden.

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Autorenporträt
Johannes Jarchow, geboren 1980 in Ostberlin, dort aufgewachsen, beendete im 2007 sein Psychologie-Studium und arbeitet derzeit als Psychotherapeut mit psychosomatischer Spezialisierung im Auftrag von verschiedenen Ärztinnen. In seinem Nebenfach Philosophie schrieb er 2006 seine Abschlussarbeit (veröffentlicht im Wissenschaftsverlag Grin) bei Dr. Mirjana Surbeck-Vrhunc zum Thema der kulturellen Identität und Individuation und zum Verhältnis von Selbst und Anderssein. Dabei griff er Hegels Motiv von Herrschaft und Knechtschaft aus dem gleichnamigen Kapitel der "Phänomenologie des Geistes" von 1807 auf. Seit der späten Schulzeit schrieb Johannes Jarchow Kurzgeschichten und Gedichte, mit 17 Jahren seinen ersten Roman. Schon damals zeigte sich ein Schreibstil, der sich auch in seinem aktuellen Roman wiederfinden lässt: Im Vordergrund seiner Geschichten stehen die Figuren, nicht der Plot, nicht die äußerliche Welt. Als Anhänger des Subjektivismus führt Johannes Jarchow jeglichen Bezug auf eine gemeinsame Realität radikal ad absurdum. Thematische Schwerpunkte sind die Auseinandersetzung mit sog. psychischen Störungen, Identität, Fremdheit, Grenzen zwischen Innen und Außen, Sprachlosigkeit und Scheitern. Stilbrüche und das auktoriale Erzählverhalten (Tempuswechsel, Leseranreden, Wertungen des Erzählten) sollen auch äußerlich das innere Durcheinander der Protagonisten vermitteln. Durch Überspitzungen, satirische und lyrische Elemente und Derbheit in der Sprache bricht der Autor aus herkömmlichen Erzählnormen aus und entwickelt so einen dynamischen und experimentellen Charakter. 2002 und 2003 wurden zwei seiner Gedichte in einem Anthologie-Band der Nationalbibliothek des deutschsprachigen Gedichts veröffentlicht. Außerdem war Johannes Jarchow Erstautor eines psychiatrischen Artikel zum Thema der Elektrokonvulsionstherapie. 2015 erschien "Keiner fliegt mehr übers Kuckucksnest - Die Angst vor der Elektrokrampftherapie: Eine Studie zur Wahrnehmung der Elektrokonvulsionstherapie" als Taschenbuch ebenfalls im Grin-Verlag. Als Musiker stellte Johannes Jarchow 2000 das Elektro-Lyrik-Projekt Janus Winter auf die Beine. Seine letzte Veröffentlichung war ein Coversong der Future-Pop-Band VNV Nation, zu dem es auch ein Musikvideo gibt. Zu seinem 2018 veröffentlichten Roman "Die Fremde In Mir" gibt es einen Soundtrack mit selbst komponierten und produzierten Songs (veröffentlicht als "Lieder aus der Fremde" im wort:verlag). Johannes Jarchow war Mitglied der Piratenpartei.