Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 2,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf Grund der Geschehnisse der letzten 30 Jahre in Afghanistan und der aktuellen Dauerpräsenz des Landes in den Medien stellte sich mir die Frage, warum es bei einer über Dekaden annähernd gleichen Situation in Afghanistan zu grundsätzlich unterschiedlichen Reaktionen auf dieses Land gekommen ist. Afghanistan taumelte in diesen 30 Jahren zwischen dem Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Welt und dem absoluten Desinteresse aller relevanten Staaten. Der sich nun langsam ankündigende Abzug der seit 2001 stationierten Interventionstruppen aus Afghanistan und das Entlassen des Landes in die Selbstständigkeit könnte bei einer ausreichenden Stabilität der afghanischen Regierung wieder in eine Phase des internationalen Desinteresses führen. Diese Arbeit ist keine „aufklärende“ über vermeintliche oder tatsächliche „wahre“ Grunde der verschiedenen Interventionen auf internationaler Seite in diesem Land, sondern sucht eine Antwort auf die vermehrte Intervention von Industriestaaten in schwachen oder gescheiterten Staaten und das teilweise oder vollständige Unterlassen einer Intervention in andere gescheiterte Staaten oder den selben Staat zu einer anderen Zeit und unter anderen aber ähnlichen Bedingungen. Ich werde als erstes die relevanten theoretischen Grundlagen und Definitionen nahe bringen, als zweites die Intervention in einem gescheiterten Staat auf ihre Ursache hin analysieren und abschließend werde ich einen Versuch unternehmen, die Interventionen in den theoretischen Kontext zu setzen.