Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, , Sprache: Deutsch, Abstract: In keinem anderen Bereich scheint sich die Postmoderne-Diskussion stärker abzubilden und intensiver zu thematisieren als in der Architektur der Dekonstruktion. Zahlreiche renommierte Architekten werden zu dieser Bewegung gezählt, die wichtigsten Theoretiker beschäftigen sich ausgiebig mit den Phänomenen einer Architektur, die in der späten zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rückt. Die folgende Ausarbeitung soll einen Einblick in diesen Diskurs geben: Was sind die charakteristischen Züge einer solchen dekonstruktivistischen Architektur, wo liegen ihre Wurzeln und wie realisiert sie sich tatsächlich an einem konkreten Bauwerk? Ausgehend von den philosophischen Ursprüngen des Begriffs der Dekonstruktion und einer allgemeinen Wesensbestimmung der Architekturströmung soll im zweiten Teil das „Haus des Architekten“ von Frank O. Gehry ausführlich vorgestellt werden. Das Haus gilt als erster konsequent dekonstruktivistischer Bau und Paradebeispiel für Gehrys Architekturverständnis. Im dritten Teil soll dann, ausgehend von Jaques Derridas Aufsatz „Am Nullpunkt der Verrücktheit – Jetzt die Architektur“ die Verbindung von Philosophie und baulicher Praxis vollzogen und so die Lesart einer Architektur der Dekonstruktion als Kritik an der traditionellen abendländischen Architektur und der Metaphysik der Moderne erläutert werden.