Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (FB Politik- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: PS Antisemitismus, Xenophobie und Islamophobie: Zur politischen Psychologie des Autoritarismus in Individuum, Gesellschaft und Staat, Sprache: Deutsch, Abstract: Nicht zuletzt die Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York und Washington haben angesichts der Herkunft der Attentäter sowie ihrer Motivation den Islam vermehrt ins Blickfeld einer großen Öffentlichkeit gebracht - mit zumeist negativer Konnotation. Schlagworte wie "Fundamentalismus", "Islamismus" oder "Dschihad" und die häufige Tendenz, diese mit dem Islam gleichzusetzen, sorgen für eine diffuse Angst vor der "islamischen Gefahr", welche die westlichen Gesellschaften bedrohe. Allein die innerdeutsche Debatte über die Rasterfahndung, welche infolge der Attacken einsetzte, und die Kriterien, anhand derer mögliche "Schläfer" aufgespürt werden soll(t)en, verdeutlicht diese - mehr oder minder latent auftretende - Islamophobie innerhalb der westlichen Staatengemeinschaft. Noch deutlicher artikuliert sie sich in der willkürlich anmutenden sowie alle rechtsstaatlichen Vorstellungen außer Kraft setzenden Verhaftungswelle in den USA, welche nach den Anschlägen auf World Trade Center und Pentagon einsetzte: Hunderte Menschen wurden aufgrund fadenscheiniger Vorwürfe inhaftiert, welche nach Ansicht vieler Bürgerrechtler lediglich davon ablenken sollen, dass diese Menschen wegen ihrer arabischen oder muslimischen Herkunft pauschal verdächtig sind (vgl. Geyer 2002). Die Diskussion um eine islamische Bedrohung gab es allerdings auch schon vor dem 11. September 2001. Besondere Publizität erzielte dabei der in Harvard lehrende Politologe 6DPXHO+XQWLQJWRQ, der bereits 1993 einen "clash of civilizations" unter anderem zwischen dem "Islam" und dem "Westen" als GLHGefahr der Zukunft beschrieb (vgl. Ruthven 2000: 10). Solche Thesen sind alles andere als hilfreich für eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Islam und den ihm zugeschriebenen Eigenschaften. Statt die vorherrschenden Klischees zu bedienen, gilt es, eine differenziertere Auseinandersetzung mit dem Islam zu führen. In diesem Kontext ist auch die vorliegende Arbeit zu sehen. Zunächst einmal muss dazu das "Feindbild Islam" (Hippler/Lueg 1993: 7) offengelegt werden. Dieses ist das Anliegen des zweiten Kapitels der vorliegenden Arbeit, welches die Beweggründe, aber auch die Erscheinungsformen dieses Feindbildes zum Inhalt hat. [...]
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