Das Gedenken an die japanischen Gefallenen des Asiatisch-Pazifischen Krieges ist eines der umstrittensten Themen in den internationalen Beziehungen des fernen Ostens. "e;Die Gefallenen besanftigen und ihre Taten ruhmen"e; analysiert die Geschichte des politischen Totenkultes in Japan seit der Mitte des 19. Jahrhunderts und fragt, worin die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede der japanischen Praxis des Umgangs mit und der Erinnerung an die Kriegstoten im Vergleich zu westlichen Landern bestehen. Dabei werden die verschiedenen Tragergruppen und unterschiedliche Formen der Erinnerung wie Friedhofe, Denkmaler oder Schreine in den Blick genommen. Damit liefert es sowohl einen Beitrag zur vergleichenden Geschichte der Nationalstaatsbildung als auch zum Verstandnis der historischen Verankerung eines hochaktuellen Problems.
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"Die Untersuchung zeigt, dass die japanische Entwicklung keine bloße "nachholende Übernahme" des westlichen Modells ist, sondern dass in Abhängigkeit von Traditionsbeständen und der jeweiligen politischen Verfasstheit das globale Phänomen des politischen Totenkults eine spezifische Ausformung erhält und, ein wichtiger Punkt, wo und wie sich das konkret vollzieht. Damit liefert die Arbeit nicht nur neue Erkenntnisse zu einem Kernbereich der modernen japanischen Nationalstaatsbildung, sondern bietet viele Anknüpfungspunkte für eine vergleichende Betrachtung in diesem Feld. Eine wertvolle Ergänzung bilden die vielen Bilder spezifischer Erinnerungsorte, die Übersetzungen mehrerer wichtiger Quellen und ein umfangreiches Glossar japanischer Begriffe."
Regine Mathias in: Historische Zeitschrift Band 306 (2018), 869-871
Regine Mathias in: Historische Zeitschrift Band 306 (2018), 869-871