Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Widerspruch zwischen öffentlichem Schein und dem privaten Sein in Kaufringers Märe "Die Suche nach dem glücklichen Ehepaar" ist das Thema der Arbeit. Hierfür wird der öffentliche und private Raum analysiert, um herauszuarbeiten, welche Diskrepanz zwischen den beiden herrscht. Dazu erarbeite ich die grundsätzliche Theorie einer idealen Ehefrau, da die Erzählungen darauf aufbauen, dass die Ehemänner keine perfekte Ehefrau haben und somit auch kein glückliches Ehepaar sind. Weiterhin erarbeite ich die perfekte/ideale Ehefrau in der Märe heraus und was der Text über die ideale Ehe verkündet. Diese beiden Punkte dienen als Grundlage für meinen Hauptteil der Hausarbeit. Abschließend verfasse ich ein Fazit und reflektiere die Gesamtarbeit. Hierbei ist zu beachten, dass die gesellschaftliche Thematisierung der zwischenmenschlichen Liebe und des Ehebruches nicht als neuzeitliches Phänomen verstanden werden darf. Das Märe "Die Suche nach dem glücklichen Ehepaar" steht, wie die anderen Mären Kaufringers, in der einzigen überlieferten Handschrift von 1464. Das Märe wurde vermutlich Ende des 14. Jahrhunderts verfasst. Das Märe besteht aus einer Rahmenhandlung und zwei Binnengeschichten, die von einem Prolog und einem Epilog umfasst werden. Ein wohlhabender Bürger liebt es, Feste zu feiern, seine Ehefrau wiederum ist sparsam und tadelt ihn wegen seiner wirtschaftlichen Verschwendung. Die Tatsache, dass das Ehepaar von der Öffentlichkeit zwar als ideales Ehepaar wahrgenommen werden, in ihrem privaten Sein jedoch Konflikte austragen, veranlasst den Ehemann auszubrechen.
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