Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Ökologisches politisches Denken: theoretische Debatten und politische Programme, Sprache: Deutsch, Abstract: In der modernen Politikwissenschaft wird „ökologisches politisches Denken“ als die vierte politische Strömung neben Konservatismus, Liberalismus und Sozialismus betrachtet. Da die ökologischen Probleme sich vermehren, erhebliche Gefahren für die menschliche Zivilisation darstellen und sogar im bestimmten Grad ihre Existenz bedrohen, werden sie immer öfter auf dem wissenschaftlichen und politischen Niveau betrachtet. In diesem Bezug werden im Rahmen des Ökologismus im 20. Jahrhundert mehrere Theorie und Konzeptionen entwickelt, und die Theorie der Weltrisikogesellschaft von Ulrich Beck gehört zu den bedeutsamsten von ihnen, weil er die ganze Welt als eine Gemeinschaft betrachtet, die sich in der Umwandlung befindet und somit die neuen Herausforderungen für die Politik, Wirtschaft und den sozialen Bereich bringt. Selbstverständlich kann solche gesellschaftliche Umstrukturierung auch für Deutschland aktuell sein. In dieser Hinsicht lässt sich die folgende Fragestellung formulieren: ob sich in der deutschen Gesellschaft die gleichen Merkmale zeigen, die aus der wissenschaftlichen Sicht als typisch für die Weltrisikogesellschaft angesehen werden? Um die vorliegende Fragestellung zu beantworten, werden vor allem die theoretischen Grundlagen der Weltrisikogesellschaft betrachtet, die von Ulrich Beck und anderen Sozial- und Politikwissenschaftlern ausgearbeitet wurden. Aufgrund dieser theoretischen Grundlagen werden die Kernelementen und Kerninstitutionen bestimmt, die für die Weltrisikogesellschaft typisch sind, ihre allgemeinen Kriterien bilden und gleichzeitig empirisch überprüfbar sind. Danach werden die entsprechenden Kernelementen und Kerninstitutionen der gegenwärtigen deutschen Gesellschaft unter den allgemeinen Kriterien der Weltrisikogesellschaft subsumiert, indem sie auch durch qualitative oder quantitative Daten bestätigt oder widerlegt werden. Außerdem wird vorher die Gesamtheit des Begriffs „gegenwärtige deutsche Gesellschaft“ definiert und die wissenschaftlich operationalisierbare Hypothese entwickelt, die vermutet, dass die gegenwärtige deutsche Gesellschaft ein Teil der Weltrisikogesellschaft ist.