Geldanlage im Lebenszyklus-Modell – Einfach zu Ihrer Vermögensstrategie Die Behavioral-Finance-Forschung ist sich einig: Stundenlange Aktienanalyse, Fragen nach dem optimalen Markteinstieg und tägliche Kontrolle der Portfolio-Performance sind für Sie als Privatanleger völlig unnötig. Viel wichtiger ist, sich den eigenen Anlagehorizont und die persönliche Risikotoleranz bewusst zu machen, um die optimale Anlagestrategie zu finden. Die hier versammelten Expertinnen und Experten – allesamt renommierte Finanzwirtschaftlerinnen und -wirtschaftler mit Professuren an verschiedenen deutschen Hochschulen – zeigen leicht verständlich, wie ein finanziell sorgenfreies Leben möglich wird. Neueste Forschungserkenntnisse werden zu einer einfach umsetzbaren Vermögensstrategie für alle Lebenslagen verwoben – egal, ob Sie am Anfang oder Ende Ihres Erwerbslebens stehen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.07.2020Der eigene Finanzplan
Vermögensbildung - Einfach, aber nicht trivial
Bücher über Finanzanlagestrategien von vermeintlichen Börsengurus und Crash-Apologeten stehen seit Monaten ganz oben auf den Bestsellerlisten. Betrachtet man den etwas reißerischen Titel des vorliegenden Buches, könnte man vermuten, dass ein weiteres Exemplar hinzugekommen ist. Das Gegenteil ist der Fall. Das Autorenteam rund um den renommierten Finanzwirtschaftler Martin Weber von der Uni Mannheim liefert ein Kontrastprogramm. Es wendet sich an langfristig agierende Sparer und Anleger, nicht an spekulativ agierende Trader. Das Quintett zeigt, wie ein durchschnittlich wohlhabender Bürger über den Lebenszyklus hinweg vom Einstieg ins Berufsleben bis ins Rentenalter ökonomisch sinnvoll sparen, anlegen und entsparen sollte. Dabei geben die Wissenschaftler keine heißen Tipps; sie legen aber dar, wie eine wissenschaftlich fundierte Anlagestrategie grundsätzlich aufgebaut werden sollte. Entscheidend sei, dass jeder Anleger sich zunächst Klarheit verschafft über seine Risikotoleranz und seine Risikotragfähigkeit. Den Kern einer Vermögensstrategie mache das nüchterne Abwägen von Rendite und Risiko aus. Bei keiner Geldanlage gebe es eine Mehrrendite ohne höheres Risiko. Die Anlage sollte einfach strukturiert und breit diversifiziert sein. Investiert werden sollte nicht in Einzelwerte sondern in kostengünstige indexbezogene Anlageprodukte. Die Vermögensaufteilung sollte auf ein ausgewogenes Verhältnis von weltweiten Aktien (60 Prozent) und Anleihen (40 Prozent) setzen. Warum? Die Forschung zeige, dass es in der Regel weder Privatanlegern noch Profis gelänge, die Wertentwicklung des breiten Marktes zu "schlagen". Deshalb sollte - so die für manche selbstbewusste Anleger ernüchternde Empfehlung - auf ein aktives Portfoliomanagement verzichtet werden. Über längere Zeit sei die Passivstrategie, die versuche, mit Indexprodukten die Wertentwicklung des Marktes abzubilden, erfolgreicher. Ein dauerndes Umschichten solle vermieden werden, denn das Hin und Her mache in erster Linie die Taschen leer, schon wegen der sich kumulierenden Transaktionskosten. Es ist erfreulich, dass die Verfasser auch auf die Fragen eines ökonomisch sinnvollen Entsparens der immer größer werdenden Zahl der Rentner eingehen. So zeigen sie die Vor- und Nachteile zwischen Rente und Einmalzahlung auf, skizzieren die finanzielle Absicherung des "Langlebigkeitsrisikos" und stellen Strategien für ein kontinuierliches Entsparen im fortgeschrittenen Alter vor. Das gut aufgebaute und attraktiv geschriebene Buch ist ein solider wissenschaftlich fundierter Ratgeber für die finanzielle Lebensplanung.
ROBERT FIETEN
Heiko Jacobs, Christine Laudenbach, Sebastian Müller, Philipp Schreiber, Martin Weber: Die genial einfache Vermögensstrategie. Campus Verlag, Frankfurt - New York 2020, 255 Seiten, 28 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Vermögensbildung - Einfach, aber nicht trivial
Bücher über Finanzanlagestrategien von vermeintlichen Börsengurus und Crash-Apologeten stehen seit Monaten ganz oben auf den Bestsellerlisten. Betrachtet man den etwas reißerischen Titel des vorliegenden Buches, könnte man vermuten, dass ein weiteres Exemplar hinzugekommen ist. Das Gegenteil ist der Fall. Das Autorenteam rund um den renommierten Finanzwirtschaftler Martin Weber von der Uni Mannheim liefert ein Kontrastprogramm. Es wendet sich an langfristig agierende Sparer und Anleger, nicht an spekulativ agierende Trader. Das Quintett zeigt, wie ein durchschnittlich wohlhabender Bürger über den Lebenszyklus hinweg vom Einstieg ins Berufsleben bis ins Rentenalter ökonomisch sinnvoll sparen, anlegen und entsparen sollte. Dabei geben die Wissenschaftler keine heißen Tipps; sie legen aber dar, wie eine wissenschaftlich fundierte Anlagestrategie grundsätzlich aufgebaut werden sollte. Entscheidend sei, dass jeder Anleger sich zunächst Klarheit verschafft über seine Risikotoleranz und seine Risikotragfähigkeit. Den Kern einer Vermögensstrategie mache das nüchterne Abwägen von Rendite und Risiko aus. Bei keiner Geldanlage gebe es eine Mehrrendite ohne höheres Risiko. Die Anlage sollte einfach strukturiert und breit diversifiziert sein. Investiert werden sollte nicht in Einzelwerte sondern in kostengünstige indexbezogene Anlageprodukte. Die Vermögensaufteilung sollte auf ein ausgewogenes Verhältnis von weltweiten Aktien (60 Prozent) und Anleihen (40 Prozent) setzen. Warum? Die Forschung zeige, dass es in der Regel weder Privatanlegern noch Profis gelänge, die Wertentwicklung des breiten Marktes zu "schlagen". Deshalb sollte - so die für manche selbstbewusste Anleger ernüchternde Empfehlung - auf ein aktives Portfoliomanagement verzichtet werden. Über längere Zeit sei die Passivstrategie, die versuche, mit Indexprodukten die Wertentwicklung des Marktes abzubilden, erfolgreicher. Ein dauerndes Umschichten solle vermieden werden, denn das Hin und Her mache in erster Linie die Taschen leer, schon wegen der sich kumulierenden Transaktionskosten. Es ist erfreulich, dass die Verfasser auch auf die Fragen eines ökonomisch sinnvollen Entsparens der immer größer werdenden Zahl der Rentner eingehen. So zeigen sie die Vor- und Nachteile zwischen Rente und Einmalzahlung auf, skizzieren die finanzielle Absicherung des "Langlebigkeitsrisikos" und stellen Strategien für ein kontinuierliches Entsparen im fortgeschrittenen Alter vor. Das gut aufgebaute und attraktiv geschriebene Buch ist ein solider wissenschaftlich fundierter Ratgeber für die finanzielle Lebensplanung.
ROBERT FIETEN
Heiko Jacobs, Christine Laudenbach, Sebastian Müller, Philipp Schreiber, Martin Weber: Die genial einfache Vermögensstrategie. Campus Verlag, Frankfurt - New York 2020, 255 Seiten, 28 Euro.
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»Das beste Buch über das Sparen, das Anlegen und das Aufbrauchen im Alter, das ich kenne.« Rüdiger Jungbluth, Die ZEIT, 17.03.2022»Das gut aufgebaute und attraktiv geschriebene Buch ist ein solider wissenschaftlich fundierter Ratgeber für die finanzielle Lebensplanung.« Robert Fieten, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.07.2020»Ein schöner Beweis dafür, dass Finanzwissen auch einfach und gewinnbringend vermittelt werden kann.« boerse.de, 28.03.2020»Sehr guter Basis-Vermögensratgeber für alle Lebensphasen. Auf gut 200 Seiten vermitteln Martin Weber und seine Kollegen alles Nötige, um gute Anlageentscheidungen zu treffen.« Alexander Janke, BuzzNews, 17.04.2020»Wer sich klug und neutral mit dem Thema Geldanlage und Vermögensaufbau beschäftigen will, kann bedenkenlos zu diesem Ratgeber greifen. Denn er liefert genau das Hintergrundwissen, das nötig ist, um sich nicht im Dickicht der Angebote von Finanzprodukten zu verirren.« Management-Journal, 24.05.2020»Auf 255 Seiten sind nicht nurdie neuesten (und einige schon länger bekannte) Erkenntnisse aus der Finanzforschung zusammengetragen worden, sondern auch klare Hilfestellungen der Autoren für den Aufbau eines Vermögens. [...] Ihr Wissen haben die Wissenschaftler gut verpackt, sie zeigen auf, wie jeder mit einer konsequenten Vermögensstrategie tatsächlich zu Vermögen kommt.« José Macias, Rheinische Post, 29.05.2020»Nicht nur die besondere Themenkombination macht den Anlageratgeber einzigartig, sondern auch die umfangreichen Finanzmarktanalysen, die zur Strategiefindung herangezogen wurden und den Leserinnen und Lesern nachvollziehbar gemacht werden.« Oskar H. Metzger, Finanz-Pressedienst, 24.09.2020