In vielen großen und kleinen ägyptischen Tempeln der griechisch-römischen Zeit finden sich Decken mit Darstellungen des Himmels. Ein Teil dieser Dekorationen schließt die Göttin Nut als Himmel ein, unter der sich verschiedene Himmelsbewohner versammeln. Ein anderer Teil gibt nur diese Bewohner wieder. In den meisten Fällen wird der nächtliche Sternenhimmel mehr oder weniger vollständig wiedergegeben. Hier finden sich neben den stundenanzeigenden Dekansternen auch Stundengöttinnen, Planeten, ägyptische und nicht-ägyptische Sternbilder, die Sterne des Zodiakus sowie weitere Himmelsphänomene. Andere Decken zeigen den Sonnengott in den Stunden des Tages oder die Phasen des Mondes. Daniela Mendel beschäftigt sich mit dem Ordnungsprinzip dieser Deckendekoration und nimmt daher vor allem solche Gottheiten in den Fokus, die für die Kardinalpunkte stehen, aber auch die Himmelsgöttin Nut. Ein Katalog mit ihrer Figur auf Särgen geht der Frage nach, inwieweit die früheren funerären Darstellungen die der späten Tempel mitgeprägt haben. Exemplarisch werden die Decken der Tempel von Philä, Kom Ombo, Dendara und Esna in Übersetzung und Kommentar vorgestellt. Zu diesen bekannten Quellen kommt jetzt mit dem Tempel der Repit in Athribis eine neue astronomische Decke hinzu. Illustriert werden die Quellen mit farbigen Tafeln, in denen die bekannten und neuen Decken in Übersichtsplänen präsentiert werden.
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