Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Altertumswissenschaft), Veranstaltung: Roms Weg zur Weltmacht, Sprache: Deutsch, Abstract: Es dürfte wohl kaum einen Schüler geben, der Tacitus' Germania nicht kennt. Im Geschichtsunterricht nimmt die Behandlung der römischen Geschichte einen zentralen Platz ein. In Verbindung mit der "Germania" heißt dies vor allem die Erörterung der Beziehungen zwischen Römern und germanischen Volksstämmen. In vielen Fällen verweisen Lehrer auf Tacitus, lassen ihn zitieren und schöpfen für die Schüler aus der "Germania" viele Sachinformationen für den möglichst lebendigen Unterricht. Allerdings geschieht dies in der Regel - oftmals dem Umstand zu geringer Zeit und fachlicher Überforderungen der Jungen und Mädchen geschuldet - ohne die Umstände, Hintergründe und Einwände zu dieser Schrift des römischen Gelehrten mit der gebotenen Sorgfalt zu betrachten. Aus diesem Grund will die vorliegende Misszelle in knapper Form versuchen darüber aufzuklären, inwieweit Tacitus' Germania der tatsächliche Bericht von Land und Leuten ist, als der er landläufig aufgefasst wird. Dies geschieht ohne eine detaillierte Beschreibung des Werkes und ohne innere quellenkritische Betrachtung, inwiefern die einzelnen Angaben von anderen antiken Autoren abweichen oder übereinstimmen. Stattdessen steht der ethnographische Charakter der "Germania" ausschließlich im Zentrum.
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