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Bis vor wenigen Jahrzehnten waren Moore wichtige Lieferanten des Brennstoffes Torf. Durch den Abbau von Torf, das als Torfstechen bezeichnet wird, traten viele archäologische Funde zutage. Aufgrund der besonderen chemischen Eigenschaften werden im Moor eingeschlossene Objekte konserviert. So ist es möglich 2000 Jahre alte Leichen mit Fleischresten, Haut und Haaren zu finden. Die Funde können zufällig hineingefallen sein oder wurden absichtlich im Moor deponiert. Eine gängige Methode bei den Germanen war das Verstecken erbeuteter Schätze in Mooren. Auch zur Vollstreckung von Strafen, wie zum…mehr

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Produktbeschreibung
Bis vor wenigen Jahrzehnten waren Moore wichtige Lieferanten des Brennstoffes Torf. Durch den Abbau von Torf, das als Torfstechen bezeichnet wird, traten viele archäologische Funde zutage. Aufgrund der besonderen chemischen Eigenschaften werden im Moor eingeschlossene Objekte konserviert. So ist es möglich 2000 Jahre alte Leichen mit Fleischresten, Haut und Haaren zu finden. Die Funde können zufällig hineingefallen sein oder wurden absichtlich im Moor deponiert. Eine gängige Methode bei den Germanen war das Verstecken erbeuteter Schätze in Mooren. Auch zur Vollstreckung von Strafen, wie zum Beispiel bei Ehebruch der Frau oder Verleumdung wurde das Moor zum Ertränken der Straftäter genutzt. Moore dienten jedoch auch als Kultplätze. Dazu zählen die Kultstätten von Oberdorla und Possendorf, die Gegenstand vorliegender Arbeit sind. Der heilige Brunnen von Greußen ist zwar kein Mooropferplatz, wird aber ebenfalls dargestellt. Die Darstellung von Greußen soll zeigen, dass zur Ausübung germanischer Kulte nicht unbedingt ein Moor erforderlich war, sondern es zahlreiche Arten von Opferstätten gab. Das größte Problem bei der Bearbeitung des Themas stellte die Literatur dar. Die Kultplätze von Possendorf und Greußen wurden bereits Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckt und dementsprechend alt sind auch die dazugehörigen Aufzeichnungen des damaligen Verantwortlichen, Prof. Klopfleisch. Im Laufe der Jahrzehnte gingen viele Informationen über Funde und Fundumstände verloren. Zudem wurden viele Funde zerstört, da ihnen beim Torfstechen keine Beachtung beigemessen wurde. Neben den Veröffentlichungen von Neumann und Peschel stützt sich diese Arbeit hauptsächlich auf die Aufsätze und besonders auf die Monographie von Prof. Günter Behm-Blancke, der sich intensiv mit der Erforschung germanischer Kultstätten in Thüringen befasste. Leider wurden seine Aufzeichnungen bis heute nicht vollständig publiziert. Insgesamt ist die Literatur rar, dennoch versucht die vorliegende Arbeit einen Einblick in germanische Kulte, Kultausübung und Aufbau der Kultplätze zu geben.

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