Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,30, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Deutschland und Polen verbindet eine lange, aber meist vergessene Geschichte. Den wenigsten Menschen ist bewusst, dass mit Berlin und Königsberg/Kaliningrad zwei der wichtigsten Städte der deutschen Geschichte im Kontaktraum der deutschen und polnischen Kulturen liegen. Diese Arbeit widmet sich einem der wohl am meisten in Vergessenheit geratenen Kapitel der gemeinsamen Geschichte: der Germanisierungspolitik im deutschen Kaiserreich. Besonderer Fokus liegt hierbei auf der Siedlungspolitik der preußischen Ansiedlungskommission. Diese sollte Agrarland von polnischen Bauern aufkaufen und an deutsche Bauern verkaufen. Die Arbeit der Ansiedlungskommission ist nicht nur für die deutsch-polnische Beziehung im Kaiserreich ein gutes Beispiel, sie spiegelt auch die gesamte politische Entwicklung des Kaiserreichs sehr gut wieder. Ziel der Arbeit ist es, die Arbeit der Ansiedlungskommission auf ihren Erfolg hin zu prüfen. Im ersten Kapitel werden die allgemeinen Charakteristika der Polenpolitik im Kaiserreich aufgezeigt, anschließend wird die Sprachenpolitik näher erläutert. Da Sprachen- und Siedlungspolitik eng miteinander verzahnt waren, ist es wichtig auch diese Seite der Minderheitenpolitik im Kaiserreich in den Blick zu nehmen. Das zweite Kapitel widmet sich der ausführlichen Darstellung der Ansiedlungskommission und ihrer Arbeit. Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst präsentiert. Die Informationen für diese Arbeit stammen aus Sichtung und Analyse von Fachliteratur. Die Motivation für diese Arbeit stammt aus persönlichen Verbindungen nach Polen, sowie Großeltern, die aus den betroffenen Regionen stammen.