Die Einrichtung von Jugendorganisationen wurde für die Parteien interessant, als die parlamentarische Demokratie sie zu Trägern des politischen Geschehens machte und ihre Umformung zu Massen- und Apparatparteien verlangte. Die von der Jugendbewegung mobilisierte junge Generation andererseits suchte zu Beginn der Weimarer Republik auch nach politischen Ausdrucksmöglichkeiten. Die Parteijugend der vier klassischen bürgerlichen Parteien (DDP, Zentrum, DVP, DNVP) fand zu individuellen Standpunkten, die zwischen "Rekrutendepot" und politische Alternative changierten. Mit Ausnahme der Zentrumsjugend erlitten diese Organisationen aber, trotz aller Reformversuche, den gleichen Schwundprozeß wie ihre Mutterparteien. "(...) Krabbes lesenswerte Studie verdeutlicht eindrucksvoll über ihren Zeitrahmen hinaus, welche Bedeutung die Verankerung demokratischer Grundwerte in der heranwachsenden Generation besitzt." Das historisch-politische Buch 5/6-96
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