"Thérèse philosophe", ist ein 1748 erschienener französischer Roman und gilt als eines der bedeutendsten libertinen Werke des 18. Jahrhunderts. Als Verfasser wird Jean-Baptiste de Boyer, Marquis d'Argens vermutet. Die Geschichte der Thérèse ist die der Abkehr von der Autorität der christlichen Kirche, hin zur Position der radikalen atheistischen Aufklärung eines Julien Offray de La Mettrie. In der Handlung des Romans wechseln sexuelle Aktivitäten der Hauptfiguren mit Diskussionen über philosophische Fragen ab, die sie zu höherer Erkenntnis führen. Der Text spiegelt damit eine zentrale aufklärerische These wider: In der Natur gibt es nichts moralisch Böses, und eine vernünftige Sittlichkeit beruht nicht auf der Verleugnung der natürlichen Regungen, sondern dem Versuch, sie zu verstehen.
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