Der Jenaer Pädagoge Herbert Koch (1886-1982) ist vor allem durch zahlreiche lokalgeschichtliche Studien und sein kulturpolitisches Engagement bekannt. Als 'der Historiker' seiner Heimatstadt hat er einen festen Platz im kulturellen Gedächtnis. Weit weniger bekannt sind Kochs Verdienste für die Vermittlung der Romanistik. Das wird weder seinem jahrzehntelangen Schaffen noch seinem Eigenverständnis gerecht. Die Publikation seines bisher unveröffentlichten Manuskripts über die 'Geschichte der Romanistik an der Universität Jena' (1955) soll daher auch an den Sprachwissenschaftler Koch erinnern. Ihm gelang es, 360 Jahre Disziplingeschichte gekonnt und spannend in eine Jenaer wie auch deutsche Universitätsgeschichte einzuweben: vom ersten Lektor 1595 über die Einrichtung des Romanischen Seminars 1885 bis zum Jahr der Abfassung 1955, in dem der Verfasser selbst unterrichtete. Ergänzt wird die Studie Herbert Kochs durch eine Kontextualisierung zur Entstehung des Manuskripts und ein Verzeichnis seiner Schriften nebst einführender Analyse. Darüber hinaus enthält der Band ausführliche Lebensskizzen Jenaer Romanistik-Professoren von 1661 bis 1968.
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