Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Veranstaltung: Die Samaritaner, Sprache: Deutsch, Abstract: Thema dieser Arbeit ist die Interpretation der wichtigsten Quellen zur Geschichte der Samaritaner (Kapitel 1), sowie, im Besonderen, zu ihrem heiligen Berg Garizim (Kapitel 2). Zahlreiche Überlieferung zeugen von der Entstehung der Protosamaritaner, der Absonderung von Jerusalem, dem Bau eines eigenen Heiligtums, neben dem heiligen Tempel des Judentums, ihrer Unterdrückung unter verschiedenen Herrschern, bis an den Rand der Auslöschung der Glaubensgemeinde, die es trotz allem schaffte, bis heute weiterzubestehen. Besondere Aufmerksamkeit soll in dieser Arbeit auf den Garizim gelegt werden, wie der Kult auf dem Berg entstand, samaritanische und heidnische Tempel, sowie christliche Kirchen gebaut und zerstört wurden. In diesem Zusammenhang wird vor allem auf die 5 Bücher Mose, dem Pentateuch, als Quelle zurückgegriffen, der für die Samaritaner die Heilige Schrift bedeutet. Daneben befinden sich wichtige Stellen zur ihrer Geschichte und der des Garizims in den „Jüdischen Altertümer“ und dem „Jüdischen Krieg“ von Josephus Flavius. Weitere beachtenswerte Quellen in deutscher Übersetzung, auch außerhalb der obig genannten, gab Jürgen Zangenberg in seinem Buch „Samareia“1 heraus. Als Sekundärliteratur wurde Hans Gerhard Kippenbergs „Garizim und Synagoge“ hinzugezogen, in dem er die Religion der Samaritaner untersucht und dabei, neben der Geschichte der Samaritaner besonders auf den Garizimkult eingeht.2 Zur Interpretation der Josephus-Stellen gab Rita Eggers „Josephus Flavius und die Samaritaner“3 wichtige Hinweise, die sich neben der Auslegung verschiedener Absätze, mit einigen Bezeichnungen (z.B. Kuthäer) die Samaritaner betreffend, beschäftigt. Eine ausführliche Einführung in das Thema der Samaritaner geben Ferdinand Dexinger und Reinhard Pummer in ihrem Buch „Die Samaritaner“4, in dem sie Aufsätze verschiedener Autoren zusammengestellt haben, die einzelne Bereiche, die Glaubensgemeinschaft und deren Leben betreffend, vorstellen. Darunter sind, speziell für diese Arbeit, der Aufsatz „Die Heirat des Sohnes des Hohenpriesters mit der Tochter des Sanballat und der Bau des Heiligtums auf dem Garizim“ von Moshe Z. Segal, sowie die beiden Aufsätze der Herausgeber über den „Ursprung der Samaritaner im Spiegel der frühen Quellen“5 und die „Einführung in den Stand der Samaritanerforschung“6 sehr wichtig gewesen. Bis heute ist die Glaubensgemeinschaft der Samaritaner nicht ausgestorben...