"Erlöster müssten mir seine Jünger aussehen", schrieb Friedrich Nietzsche über die Christinnen und Christen. Aber wie sieht Erlösung aus, kann man sie überhaupt sehen? Dieses Buch liest die Legenda aurea, die einflussreichste Sammlung von Heiligenviten des Mittelalters, als eine narrative Illustration christlichen Erlösungsverständnisses - und zwar abseits der dogmatischen Theologie. Und es liest sie von den Rändern, von den "Untergeordneten" her: Was bedeutet Erlösung für Frauen, für Juden, Fremde, ja für Drachen und Tiere? Kann Erlösung erfahrbar werden im Hier und Jetzt? Eine kritische Relecture dieser mittelalterlichen Überlieferung stellt erstaunlich moderne Fragen an ein heutiges Erlösungsverständnis jenseits formelhafter Theorie.
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