Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,3, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das KHM der Gebrüder Grimm "Brüderchen und Schwesterchen" soll den Gegenstand dieser Analyse darstellen. Dabei wird das Bild der Frauen, deren Beziehung untereinander und die Entwicklung der Hauptfigur verglichen und interpretiert. In Märchen ist das Bild der Frau vielseitig und ändert sich innerhalb des Märchens stark. Bei der Analyse werden drei Leitfragen beantwortet. Welche Eigenschaften werden in dem Märchen "Brüderchen und Schwesterchen" mit den heutigen Frauenbildern in Verbindung gebracht? Wie verändert sich das Frauenbild, ausgehend von der Gestalt des Schwesterchens, von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter? Welche Bedeutung haben die Beziehungen zwischen den im Märchen agierenden Frauen und welches Frauenbild wird dargestellt? Schlussendlich werden die gezogenen Erkenntnisse der Analyse zusammengefasst und der Einfluss auf den Leser erörtert. Ein Fazit der Analyse stellt mögliche Verbesserungsvorschläge dar. Die meisten Menschen kennen Literatur hauptsächlich in Form von Märchen. Kindheitserinnerungen vom abendlichen Vorlesen sind ein Grund, warum Märchen einen besonderen Stellen-wert für uns haben. Sie wurden anfangs von Generation zu Generation mündlich weitergetragen. Die bekannten Anfangs- und Schlussätze "Es war einmal" oder "und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute" der Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm gehören zu ihren Kinder- und Hausmärchen (KHM). Im Laufe der Zeit wurde der Inhalt der Märchen verändert. Deshalb wurden Märchen in den letzten Jahrhunderten verschriftlicht. Doch auch hier kann man Unterschiede feststellen, wenn man die Ausgabe erster Hand mit der Ausgabe letzter Hand vergleicht. Die Erzählungen über die Heldinnen und Helden sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken, denn Märchen gelten als zeitlose, aktuelle Klassiker der Literatur.