Nach der Oktoberrevolution von 1917 wollten Revolutionäre nachdenken, wie der Kampf gegen den Zarismus zum Erfolg geführt hatte. So gründeten Anarchisten, Sozialrevolutionäre, Bolschewiki und Menschewiki 1921 die "Gesellschaft ehemaliger politischer Zwangsarbeiter und Verbannter". Sie hat wertvolles Material über die revolutionäre Bewegung bewahrt und gesichert. Innerhalb des sowjetischen Staates konnte sie eine Nische besetzen, in der intellektuelle Wertvorstellungen von einer unabhängigen Wissenschaft, von revolutionärer Ethik, politischer Neutralität und von Menschenrechten weiter existierten. Bis in die dreißiger Jahre blieb die Vereinigung eine relativ unabhängige gesellschaftliche Organisation, die die Gelegenheiten nutzte, die ihr gesetzten Grenzen auszuloten und sie partiell auch zu überschreiten.
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"Junge hat die beste archivgestützte Monographie zur Geschichte der OPK [...] geschrieben, die einige gängige Deutungen korrigiert." Marc Elie in: Jahrbücher für die Geschichte Osteuropas, 1 (2011) 2 http://www.recensio.net/rezensionen/zeitschriften/jahrbucher-fur-geschichte-osteuropas/jgo.e-reviews-2011/2/die-gesellschaft-ehemaliger-politischer-zwangsarbeiter-und-verbannter-in-der-sowjetunion "Nonetheless, Junge's volume, based on impressive archival and secondary research, will be indispensable reading for anyone interested in this fascinating organization." Frederick Corney in: The Russian Review, 69 (2010) 4 "This volume, which could have been less detailed, sheds much valuable light on the nature of civil society in the NEP and early Stalin periods." Jonathan W. Daly in: Slavic Review, 69 (2010) 3