Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,3, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Juniorprofessur für Kulturmanagement), Veranstaltung: Theorie und Bezugsrahmen des Kulturmanagements, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der Antike wurde Kunst als Handwerk begriffen, das eines konkreten Auftrages bedurfte. Besonders die Kirchen sahen die Kunst als geeignetes Mittel, um ihre Lehre ihren Mitgliedern, die meist Analphabeten waren, durch Bilder zu veranschaulichen und begreifbar zu machen, gleichzeitig aber auch ihre Macht zu demonstrieren. Zudem begab sich der Mensch durch den Glauben in eine (für ihn unbewusste) Unmündigkeit, die keine Hinterfragung erlaubte. Seit dem 15./16. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert hinein befreite bzw. emanzipierte sich die Kunst davon, im Dienste anderer Mächte zu stehen. Der Mensch begann, Kritik an der bestehenden Ordnung der Kirchen zu üben und sich selbst und sein Handeln zunehmend in den Mittelpunkt zu stellen. Die Kunst ließ so ihre dekorierenden, pädagogischen, missionarischen und propagandistischen Funktionen hinter sich. Aber was ist (die) Kunst? Was sind die Künste? Über diese Frage haben sich bereits unzählige "schlaue Köpfe" ihre selbigen zerbrochen. Die Diskussion in ihrer Gesamtheit darzustellen, würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Deshalb wird im Folgenden nun erläutert, welche Bereiche die Verfasserin als Grundlage dieser Arbeit zur Definition einbezieht. Darunter versteht die Autorin zunächst einmal die Bildende Kunst mit ihren Untergruppen Malerei, Bildhauerei, Architektur, Fotografie und Medienkunst. Des weiteren wird hierzu die Darstellende Kunst bzw. Theater und Tanz gezählt. Fraglich und umstritten ist, ob die Bereiche Hörfunk, Fernsehen, und das Internet mit einbezogen werden sollten. Musik, sowohl vokale als auch instrumentale sind ebenfalls ein Teil der Künste. Zu guter letzt sind Dichtung bzw. Literatur mit ihrer Unterteilung in Epik, Drama und Lyrik ebenfalls mit einzubeziehen. Die gesellschaftliche Rolle versteht die Verfasserin als Funktion, die im sozialwissenschaftlichen Kontext als Beitrag definiert wird, den die Institution der Künste/Kunst für das soziale System als Ganzes leistet. In der vorliegenden Arbeit sollen Antworten auf die folgenden Fragen gegeben werden: Welche Argumente lassen sich dafür finden, die Kunst weiterhin in großem Stil zu unterstützen, auch wenn sich rechnerisch dieser Aufwand wenig lohnt? Was haben die Künste für eine Bedeutung und Aufgabe für die Gesellschaft, also für die(Um-)Welt, in der wir leben? Und was ist der Nutzen für den Menschen, der sich mit Kunst bzw. den Künsten auseinandersetzen (möchte)? Welche Bedürfnisse des Menschen befriedigt die Kunst?
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