Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,1, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Noch nie wurde so viel Handel, Politik und Kommunikation über Ländergrenzen hinweg betrieben, wie in der heutigen Zeit. Seit den 80 er Jahren haben vor allem die reichen Länder dafür gesorgt, dass überall auf der Welt Hindernisse für den Handel beseitigt wurden (Zölle, Einfuhrverbote). So haben die Öffnung der Märkte, fallende Transportkosten und neue Technologien dafür gesorgt, dass es sich für große Konzerne lohnt, weltweit zu produzieren und zu verkaufen. Viele Unternehmen suchen im Ausland vor allem neue Absatzmärkte und günstige Produktionsstandorte, oft in Ländern mit niedrigeren Löhnen oder schwächeren Umweltgesetzen. Wenngleich zahlreiche Länder und deren Beschäftigte vom Welthandel profitieren, so arbeiten doch erschreckend viele Menschen unter menschenunwürdigen Produktionsbedingungen. Menschenrechtsorganisationen weisen immer wieder auf Menschenrechtsverletzungen und unakzeptable Arbeitsbedingungen hin, unter denen viele Konsumgüterprodukte, wie z.B. Textilien und Bekleidung, Sportartikel oder Spielwaren, in Schwellen- und Entwicklungsländern gefertigt werden. International tätige Unternehmen geraten daher wegen umstrittener Produktionsbedingungen verstärkt in die Schlagzeilen. Dem Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé (Kit Kat, Smarties, After Eight) wird beispielsweise vorgeworfen, Kakao weiter zu verarbeiten, der von so genannten Kindersklaven geerntet wurde. Da diese Missstände nicht durch Alleingänge einzelner Staaten gelöst werden können, versucht die Politik darauf zu reagieren, indem sie Entscheidungen in größeren Gruppen von Ländern abstimmt, wie der Europäischen Union (EU), der Welthandelsorganisation (WTO) oder den Vereinten Nationen (UNO). Politik und Recht sind weiterhin tendenziell an die Grenzen eines Landes gebunden während vor allem die Wirtschaft hochgradig globalisiert ist. Dadurch reduzieren sich die Handlungsmöglichkeiten nationalstaatlicher Regierungen, multinational tätige Unternehmen zu kontrollieren und zu justieren. Dies führt zu einem Regulierungsdefizit. Lange Zeit folgte man der Auffassung, dass es nicht möglich ist, international agierende Unternehmen juristisch zu belangen, da sie nichtstaatliche Akteure sind und das internationale Recht für den Umgang der Nationalstaaten untereinander konzipiert ist. Auf nationaler Ebene ist jedoch zu beobachten, dass sich die Situation verändert. Es häufen sich Fälle, in denen multinationale Unternehmen auf Grund von Menschenrechtsverletzungen von verschiedenen
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