Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, Fachhochschule Flensburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: You`ll never walk alone - Soziologie und Fußball - das Pänomen einer Massenkultur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Welt zu Gast bei Freunden ist das derzeitige Motto in Deutschland. Die Fußball Weltmeisterschaft hat begonnen. Menschenmengen feiern auf den Straßen ihre Länder, singen Sprechchöre und sind gut gelaunt. Das bunte Bild von verschiedenen Nationalflaggen wird jedoch durch zahlreiches bewaffnetes Polizeiaufgebot und immer wieder auftretende Metallzäune getrübt. Die Menschenmenge muss in Zaum gehalten werden. Dann passiert es womöglich doch, es kommt zu einer Rauferei und die Menge brüllt "Hooligans, Hooligans!!". Das war es doch, worauf alle gewartet haben. Gerade beim Fußballspiel assoziieren viele Menschen einen Gewaltakt mit Hooligans. Gefährlich und brutal, wie ein Raubtier im Gebüsch. Dabei die Gedanken an Daniel Nivel, ein französischer Polizist, den deutsche Hooligans am 21. Juni 1998 in den Rollstuhl geprügelt haben, an deutsche Hooligans bei Auswärtsspielen der Nationalmannschaft in der Slowakei, im vergangenen Jahr, an die 450 Hooligans von Hansa Rostock, die im Februar diesen Jahres aus Frust über ein Spielausfall den Bahnhof von Stendal in Sachen-Anhalt verwüstet, neun Autos angezündet und die anwesenden Polizisten mit Steinen bewarfen. Hooligans gelten allgemein als böse und unberechenbar. So stellen die Medien sie jedenfalls oft dar und wer ihnen uneingeschränkt Glauben schenkt, behält das Bild von einem arbeitslosen, gewalttätigen Schlägertypen, der auf alles und jeden losgeht, in Kopf. Mein verzerrtes Bild, dass ich von dieser speziellen Subkultur habe, möchte ich durch die Auseinandersetzung mit dieser Arbeit gerade rücken. Dabei interessiert mich besonders die Gewaltbereitschaft dieser Menschen, woher diese kommt. Ob sie aus Frustration, Hass oder Langeweile resultiert oder vielleicht eine Begeisterung dahinter steckt. Dafür ist es jedoch erforderlich, dass ich mich zunächst mit dem Gewaltbegriff und dem Massenphänomen beschäftige, bevor ich überhaupt sagen kann, was ein Hooligan ist. Mein Hauptaugenmerk liegt auf den möglichen Ursachen von Gewalthandlungen dieser speziellen Fußballfans. Abschließend erläutere ich einige Präventionsmaßnahmen, die Übergriffe auf unbeteiligte Personen oder Sachgegenstände auf Seiten der Hooligans einschränken und ihnen Alternativen bieten sollen. [...]
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