Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Lehrstuhl für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgelöst durch den Handel mit verbrieften Hypothekenkrediten entwickelte sich 2007 die so genannte Subprime-Krise, die den unmittelbaren Anlass, nicht jedoch die Ursache, für die Herausbildung der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise darstellt. In Anlehnung an grundlegende Thesen der ökonomischen Blasenmodelle von Galbraith, Fischer-Minsky-Kindleberger sowie Hayek wurden mögliche Krisenursachen sozioökonomisch analysiert, wobei auf eine formale Darstellung verzichtet wurde. Anhand der Thesen aus den Modellen konnten systemische Risiken nachgewiesen werden. Als ursächlich erwiesen sich in differenzierter Ausprägung die (De-)regulierung der Finanzmärkte seit dem Ende des Systems von Bretton Woods, eine wachsende Einkommens- und Vermögensungleichheit in der Bevölkerung sowie die gestiegene Bedeutung des Leverage-Effekts bzw. der Fremdfinanzierung. Darüber hinaus haben jüngere „Finanzinnovationen“ einen erheblichen Beitrag für das Entstehen der Krise geleistet und auch die Politik der Zentralbanken scheint ex-post Schwächen aufzuweisen. Eine weiterführende Untersuchung sollte sich diesen Themenbereichen widmen, um mögliche Reformansätze prüfen zu können.