Mick und Frank sind Musiker, 50, und Jugendfreunde, die sich vor drei Jahren komplett zerstritten haben. Frank möchte eine Aussprache herbeiführen und lockt seinen Freund dafür auf ein Festival an den Neusiedler See. Das Lockmittel ist dabei die alte 67er Citroën DS Usine Cabriolet – unter Kennern schlicht Die Göttin genannt. Mick nimmt das Angebot an – insgeheim ist auch er einer Aussöhnung nicht abgeneigt. Unterwegs trifft Mick auf die witzige Philosophiestudentin Laura, die eine Mitfahrgelegenheit sucht. Es entwickelt sich eine interessante, kurze, aber heftige FemDom-Affäre zwischen den beiden. Laura nimmt Mick mit zu ihrer Ziehmutter Hanna, die den Musiker sofort fasziniert. In intensiven Gesprächen kommen sie sich näher, und er erfährt, dass Hanna unter ziemlich mysteriösen Umständen zu einem SM-Studio im Keller ihres Hausen gekommen war, das sie stundenweise vermietet, in dem sie jedoch selbst nicht mehr arbeitet. Die beiden finden Gefallen aneinander und verlieben sich. Beim Treffen am Neusiedler See kommt es schließlich zu dem erwarteten Showdown mit unerwartetem Ende … Nach dem Erfolgsroman "Abgründe ihrer Lust" beleuchtet Claas van Thijs dieses Mal die andere Seite der Medaille. Das Interessante an dem Roman ist, dass er in enger Zusammenarbeit mit einer befreundeten, dominanten Frau entstanden ist, die dem Autoren ihre Sicht der Dinge vorbehaltslos vermittelte. Auf diese Weise entstand eine authentische Geschichte, die im Hauptstrang oft auf tatsächliche Ereignisse zurückgreift, auch wenn es die Personen in dieser Form nicht gibt. Der Autor wechselt bewusst auf oft kaum merkliche Weise die Erzählperspektive von Mick hin zu Hanna. Auf diese Weise kann dieses Buch auch dazu dienen, die Leserin oder den Leser auf "die andere Seite" mitzunehmen, und sie verstehen zu lernen, ohne dass der Spannungsbogen dabei abreißt.