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Im Juli des Jahres 1876 war die europäische Presse voll von den Reizen und den Taten der Herzogin Violante von Assy. Sie hieß "ein hocharistokratisches Rasseweib mit pikanten Launen im schönen Köpfchen, deren politische Abenteuer die Geschichte verzeichne, ohne sie ernst zu nehmen". Es wäre unbillig gewesen, sie ernst zu nehmen, da sie erfolglos verlaufen waren. Ehemals als eine der stolzesten Erscheinungen der internationalen hohen Gesellschaft bekannt, war die Herzogin neuerdings auf den Gedanken verfallen, im Königreiche Dalmatien, ihrem Heimatslande, eine Revolution anzuzetteln. Die…mehr

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Produktbeschreibung
Im Juli des Jahres 1876 war die europäische Presse voll von den Reizen und den Taten der Herzogin Violante von Assy. Sie hieß "ein hocharistokratisches Rasseweib mit pikanten Launen im schönen Köpfchen, deren politische Abenteuer die Geschichte verzeichne, ohne sie ernst zu nehmen". Es wäre unbillig gewesen, sie ernst zu nehmen, da sie erfolglos verlaufen waren. Ehemals als eine der stolzesten Erscheinungen der internationalen hohen Gesellschaft bekannt, war die Herzogin neuerdings auf den Gedanken verfallen, im Königreiche Dalmatien, ihrem Heimatslande, eine Revolution anzuzetteln. Die Schlußszene dieses romantischen Komplotts, die mißlungene Verhaftung der Herzogin und ihre Flucht ging durch alle Blätter. Um Mitternacht, die Stunde der Verschwörer, ist im Palais Assy, an der Piazza della Colonna zu Zara, eine glänzende Gesellschaft versammelt. Das Entscheidende soll geschehen; alle der kühnen Frau Ergebenen treten ihr in letzter Stunde unter die Augen; Würdenträger, die Sitz und Stimme im Rat der neuen Königin erhoffen, zwanzigjährige Lieutenants, die um einen Blick aus ihren Augen, ihre Laufbahn und ihr Leben wagen. Der Marchese di San Bacco ist herbeigeeilt, der alte Garibaldiner, ohne den in keinem der fünf Weltteile konspiriert werden kann. Auch fehlt nicht das Faktotum der Herzogin, der Baron Christian Rustschuk, mehrfach getauft und obendrein mit dem Freiherrntitel geschmückt. Sie selbst verzieht noch, alle suchen sie mit den Augen. Man tritt von der Tür in zwei Reihen zurück, die erregten Flüstergespräche schweigen. Da erscheint sie, ein Hochruf will losbrechen. Aber sie steht im - Hemd und lächelt. Man drängt, murmelt, reißt die Augen auf. Die Verwegensten, Unbedingtesten der Getreuen wollen alles übersehen: aber es ist ein Nachthemd - bis über die Füße wallend und mit Point d'Angleterre reich behangen, aber doch ein Nachthemd. Plötzlich sinkt es. Ein Herr wehrt erschrocken mit der Hand ab, mehrere Damen kreischen leise. Es gleitet über die Büste zurück: ein Augenblick hoher Spannung, die Herzogin steht in Balltoilette und lächelt. Sie tritt über das Hemd weg, das jemand fortträgt, sie beginnt zu sprechen, es ist nichts geschehen. Ein Brief wird ihr gebracht. Sie liest ihn und wirft ihn, mit dem Fuß stampfend, den Nächsten zu. Ihr Intimer, der temperamentvolle Volkstribun Pavic oder Pavese schreibt ihr, es sei alles verloren und schleunige Flucht geboten. Er erwarte sie am Hafen. Sie zieht sich zurück. Ein Offizier, den Helm auf dem Kopf ...

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Autorenporträt
Heinrich Mann lebte von 1871 bis 1950 und war ein deutscher Schriftsteller.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Einen Heinrich Mann, den man heute nicht mehr kennt, kann man zur Freude von Rezensent Tomas Fitzel nun wiederentdecken: "den italienischen, den Autor der Trilogie ?Die Göttinnen'". Auch hundert Jahre nach Erscheinen sprengen diese drei Romane nach Einschätzung Fitzels noch immer jeden Rahmen. Wie Fitzel berichtet, entdeckte der "prüde Bruder" Thomas Mann, empört von so viel Nacktheit, darin "gellende Geschmacklosigkeiten". Tatsächlich habe man den Eindruck eines wilden Pandämoniums; ganz ohne Skrupel bediene sich Heinrich Mann des Kolportagestils der Fortsetzungsromane, den er etwas pathetisch "hysterische Renaissance" nenne. "Nimmt man indessen diesen Figuren mit ihren lächerlichen Namen aus dem Grand-Guignol ebenso wie dem deutschen Kasperletheater den Theaterflitter", erklärt der Rezensent abschließend, "so entdeckt man unter ihren Masken durchaus sehr moderne Menschen - oder genauer: moderne Zyniker."

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