In einem niederbayerischen Dorf (Hinterschmiding) werden zwei Menschen ermordet. Niemand hat einen Verdacht. Nur der Pfarrer kennt die Täter ... Soweit die Fakten. Einen schwarzen Heimatroman verspricht der Autor und auf 180 Seiten wird dem Leser ein Szenario geboten, dass erkennen lässt: Das Böse ist immer und überall! Aber ist das Böse nicht herrlich menschlich, abstrus komisch? Gleichermaßen in atemberaubendem Erzähltempo wie milieugetreuen Personenschilderungen entwirft Manfred Wöhlcke das skurrile Beziehungs-geflecht: Garniert mit Poesie und reichlich Ironie. Eine Eloge an die Unvereinbarkeit der Gefühlswelten von Mann und Frau. Amüsant, kurzweilig und ohne moralisierenden Fingerzeig. Scheinbar mühelos gelingt dem Autor ein Spannungsbogen von den Bergen des Bayerwaldes zu griechischen Riten der Osternacht oder lauschigen Stunden in Mitten des südamerikanischen Dschungels. Nicht einmal vor Ausflügen in die deutsche Märchenwelt macht Wöhlcke dabei Halt: Rugedigu, Rugedigu - Blut ist im Schuh!