Studienarbeit aus dem Jahr 1994 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des Mittelalters (ca. 500-1300), Note: sehr gut, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Veranstaltung: Oberseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Ist Gott beweisbar? Obwohl dieses Thema zunächst ein theologisches zu sein scheint, gehört die Frage nach der Existenz bzw. dem Sein Gottes ohne Zweifel zu den Grundfragen der Philosophie schlechthin. Seit jeher ringen Philosophen um Gewißheit in diesem im wahrsten Sinne grundlegendsten Problem. Die Frage lautet genauer: Kann der Mensch durch seine natürliche Vernunft, d.h. ohne übernatürliche, geoffenbarte Zusatzinformation Gottes, das Dasein Gottes sicher erkennen? Dies zu klären ist Aufgabe der Universalwissenschaft Philosophie, deren Begründungen sich an strengen, nachvollziehbaren und logischen Maßstäben messen lassen müssen. Von den vielen in der Vergangenheit erarbeiteten Beweisen gehören zu den bekanntesten Beweisen neben dem ontologischen Beweis von Anselm von Canterbury die "via quinque", also die "Fünf Wege zu Gott" des heiligen Thomas von Aquin. Seine Beweise sind bis zum heutigen Tage immer wieder hart angegriffen worden. In einem ersten Schritt werden die Berechtigung und Möglichkeit der Gottesbeweise sowie deren Grundlagen hergeleitet und gegen Einwände verteidigt. Es folgen die Beweisgänge der fünf Einzelbeweise, und zwar in folgender Reihenfolge: 1) aus der Bewegung, der sog. kinesiologischer Beweis, 2) aus der Wirkursache, der sog. Kausalitätsbeweis, 3) aus der Kontingenz, der sog. Kontigenzbeweis, 4) aus den Seinsstufen, der sog. Stufenbeweis, 5) aus der Lenkung der Dinge bzw. aus der Weltordnung, der sog. teleologische Beweis. Anschließend wird die Kritik an den thomistischen Gottesbeweisen vorgetragen und auf ihre Berechtigung hin geprüft. Abschließend folgt eine Zusammenfassung sowie eine Bewertung der Beweise Gottes.
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